In Leipzig ist die Hölle los. So oder ähnlich scherzten nicht nur die Zeitungen sondern auch die Besucher des Wave Gotik Treffens. Die beiden letzten Festivaltage waren geprägt von einem Besuch des Heidnischen Dorfes, den Urgesteinen von Killing Joke und Fields of the Nephilim, einem Besuch der Parkbühne und vielen angenehmen und inspiriernden Momenten.
Ein Besuch im Heidnischen Dorf durfte natürlich zum WGT auch nicht fehlen. Staub, mittelalterliche Weisen, althergebrachte Speisen und Gauklerspiele sowie Ritterkämpfe konnte man in dieser ganz eigenen Welt bestaunen.
Beeindruckend war für mich die Fakir Vorführung, bei der die beiden orientalisch bekleideten Damen ihre Körper auf Glasscherben sowie einem Nagelbrett niederließen. Das Heidnische Dorf konnte man auch als Gast ohne WGT Eintrittsbändchen besuchen, daher war es nicht verwunderlich, dass man an vielen Stellen kaum durch kam. Sich anschreiende Ritter führten Schwertkämpfe vor und die Met-Stände, welche den wohlschmeckenden „Treffen Met“ verkauften, waren von vielen Genießern umringt.
In abendlicher Sonne schlenderten wir dann langsam vom Heidnischen Dorf zur Agra und trafen vor den Toren noch Dr. Mark Benecke, seines Zeichens Kriminalbiologe, DJ, Literat und bekennender Anhänger der schwarzen Szene.
In der Agra angekommen, spielten die Post-Punk Heroen Killing Joke. Jaz Coleman, der Frontmann der Band, hat das Markenzeichen sein Gesicht blutrot zu schminken. Die Farbe und seine Mimik unterstützten die Bühnenshow sehr beeindruckend.
Fields of the Nephilim waren am Sonntag Abend für mich der Headliner. Die Gothrock-Größen aus dem Zentrum Englands heizten einer vollen Agra Halle gut ein und man hatte nicht den Eindruck, dass sie bereits fast 30 Jahre auf den Bühnen dieser Welt stehen.
Nachdem der Sonntag so musikalisch endete – sollte der letzte Tag – also Montag so beginnen. Ich machte mich auf zur Parkbühne – da ich diesen Veranstaltungsort bis dahin noch gar nicht besucht habe. Die erste Band, welche ich gesehen hab, war Neon Kross – eine New-Wave / Gothic Band aus dem sonnigen Kalifornien.
Den musikalischen Ausklang bildeten für mich dieses Jahr The Beauty of Gemina. Die Schweizer Synth Rocker um den gesangsstarken Michael Sele überzeugten mich auf voller Breite.
Das 20’ste WGT war, wie ich finde ein voller Erfolg – das belegen auch die Zahlen. So wird angegeben, dass am Pfingstwochenende 23.000 Besucher durch die Straßen Leipzigs zogen. 3.000 Pressevertreter aus aller Welt machten das WGT zum attraktiven Szenemagneten. Das Heidnische Dorf, was auch für den normalen Publikumsverkehr seine Pforten auftat, hatte ca. 10.000 Gäste.
Hier geht’s zur Rückschau auf den WGT Donnerstag, sowie auf WGT Freitag und Samstag.
28. April 2013 um 18:55
[…] 2012 Teil 1 und Teil2. Auch beim großen Jubiläum, dem 20.WGT (2011) waren wir dabei, Sonntag & Montag, Freitag & Samstag, Donnerstag, auch ein paar Eindrücke aus 2010 oder wieder etwas […]