Das Nova Rock am Pannonia Fields II war insgesamt wieder einmal der absolute Wahnsinn. Es war so staubtrocken, dass man den Regenschutz getrost zuhause vergessen haben konnte. Einzig ein nasses Tuch (Staub, Staub …) und viel Trinken konnten einem helfen vorn im Wavebreaker abzugehen.
Vom Nova Rock 2011 berichtet Festivalhopper Karl.
Wie immer ist beim Nova die Anreise ein Abenteuer für sich. Wer zu früh kommt wird mit einem satten Stau belohnt. Wer’s allerdings erst am Samstag geschafft hat sich auf die Reise zu machen, hatte auch einen Stau, der aber mit einer Länge von einer halben Stunde wesentlich kürzer war als der am Vortag. Dafür konnte man sich am Samstag schon auf die Weltreise vom Parkplatz nahe der Autobahn über die Bandausgabe zum letzten freien nicht verwüsteten Zeltplatz freuen. Aber es ist immer halb so schlimm wenns andern auch so geht.
Die Guano Apes und Wolfmother zogen das Publikum zur Blauen Bühne, doch wir blieben standhaft und gaben uns Sick Of It All. Bei In Extremo und Thirty Seconds To Mars spalteten sich die Gruppen dann endgültig auf. Doch nichts desto trotz wollten wir natürlich beides – und wurden mit super Shows belohnt. Bei Thirty Seconds To Mars war Publikumsnähe der Tagesordnungspunkt. Die Band holte nämlich schon fast 50 Leute aus dem Publikum zu sich auf die Bühne. Bei der Security herrschte natürlich Ahnungslosigkeit wie sie mit der Situation umgehen sollten. Danach war eh schon der Headliner der BLUE STAGE Linkin Park, die ehrlich gesagt, ein wenig enttäuschten. Sie spielten hauptsächlich die neuen ruhigeren Songs, die Länge der Zugabe ließ auch etwas zu wünschen übrig.
Tag 2; wie bei jedem Festival zerknautscht auf zum Waschbereich gefühlte tausend Stunden anstehen, und dann auf zum Frühstück bzw. ersten Bier. Wir beschäftigten uns natürlich mit zeitnaher Geschichte und schauten uns die Band Kellermensch an. Clutch, also Kupplung, war ein echtes Schmankerl auf der BLUE STAGE am Nachmittag. Zum Glück entschieden wir uns danach zur RED STAGE zugehen, denn dort geigten Katzenjammer auf. Die waren nicht nur sehenswert, sondern machten einen geilen Sound der die Wartezeit auf die Headliner echt verkürzte.
3 Doors Down und Korn waren zwar da und spielten, aber überzeugten meiner Meinung nach nicht. Dafür hatten wir dann unseren Zeitplan so gut gewählt, dass wir Flogging Molly bis zur Zugabe und bei Volbeat alle guten Lieder hören konnten. Flogging Molly macht halt einfach Bock auch wenn die Beine nimmer wollen. Nach dem wir zur BLUE STAGE rasten, schaffte es Volbeat noch mit einer geilen Zugabe uns das Gefühl zu geben, nicht so viel verpasst zu haben. Nach der letzten Band auf ins Partyzelt bzw. vor‘s Partyzelt, wo die Temperatur noch ganz angenehm war.
Tag 3; natürlich etwas gemütlicher angegangen als Tag 2. Erste Band war Boysetsfire. Die waren soweit sehenswert – aber es war einfach so sch… heiß. Nach einer Verspätung von ca. 25 min kamen In Flames auf die Bühne und spielten eine satte Minute später mit kaputter Technik – quasi „unplugged“. Die Show hielt ganze zwei Lieder lang und verwöhnte nur die ersten beiden Reihen. Der Sänger merkte an „You can’t believe the brilliant sound we have via our earplugs,…we will never stop playing!“ und die Stimmung war wieder am kochen.
Die nächste Band Motörhead startet durch und rockt. Danach verursachte Iron Maiden einen abrupten Anstieg im Durchschnittsalter, den man auch nur bemerkte wenn man die Leute direkt anschaute. Die Kultrocker machen schließlich eine Musik für mehrere Generationen. System Of A Down überzeugten anschließend mit einem guten Mix aus Altem und Neuem. SOAD-Gitarrist gab auch dann bei der Show bekannt, dass die Musik von Iron Maiden zu seiner Karriere beigetragen hat. Deshalb mussten sie sich auch die Show selbst anschauen und begannen leicht verzögert – übrigens ansonsten bis auf den In Flames-Gig lief alles ziemlich verzögerungsfrei und pünktlich ab beim Nova Rock 2011.
Es war mal wieder schön für die Festivalhopper unterwegs zu sein, Fotos vom Festival gibt es ausserdem noch in der Galerie.
Weiteres zum Nova Rock hier bei uns und auf www.novarock.at.
3. Juli 2011 um 13:42
[…] (Foto: 30STM mit viel Publikum auf der Bühne beim Nova Rock 2011) […]