Heute haben wir ein besonderes Review für euch! Neun Jahre nach dem letzten Album, Trennung im Jahr 2003 und der Wiedervereinigung im Frühjahr 2008 veröffentlichen die Stone Temple Pilots morgen ihr sechstes Studio-Album mit neuen Songs und wir durften für euch schon einmal reinhören.
Stone Temple Pilots heißt das gute Stück und der Eröffnungssong Between the Lines, der laut Band für die Bühne geschrieben wurde, verspricht Stimmung auf den kommenden Zwillingsfestivals Hurricane und Southside. Auf der Homepage www.stonetemplepilots.com erklären sie kurz die Entstehung des Songs. Auf elf weitere Stücke könnt ihr gespannt sein…
Zum ersten Mal habe ich STP bei meiner besten Freundin gehört, das war vor 13 Jahren. Und sofort hatte sich die markante Stimme von Sänger Scott Weiland in mein Gehirn gebrannt. Umso glücklicher war ich dann 2001, als die Band auf dem bis dahin eher kleinen Highfield Festival spielte. Zwei Jahre später dann ein Best Of Album und das Aus.
Es gibt für jeden Musikliebhaber Bands, die er unbedingt live sehen muß. Für mich zählten da neben Faith No More (letztes Jahr auf Hurricane und Highfield gesehen ) auch die Stone Temple Pilots, Pearl Jam (dieses Jahr in der Wuhlheide zu sehen) und Soundgarden dazu. Und da sich Soundgarden in diesem Jahr wiedervereinigt haben, wird mir vielleicht auch dieser Wunsch irgendwann erfüllt. Fehlt nur noch Nirvana, aber das ist eher unwahrscheinlich, oder? Von welchen guten alten Grunge-Bands würdet ihr gern mal wieder was hören?
Aber zurück zum eigentlichen Thema: dem neuen Album Stone Temple Pilots von den Stone Temple Pilots. Die erste Single-Auskopplung kam schon im März mit Between the Lines: geht ins Ohr und bleibt da, klassisch rockig mit einprägsamen Refrain. Ein guter Song, der mich aber noch das typische STP-Flair vermissen ließ. Der Anfang vom zweiten Lied war da schon eher nach meinem Geschmack und erinnerte mich ein wenig an den Anfang von Plush, keine schlechte Sache, schließlich hat der Song ’94 einen Grammy gewonnen. Aber ein wenig wurde ich dann doch enttäuscht. Die Stimme von Sänger Scott Weiland hat etwas von ihren Ecken und Kanten verloren, das Rauchige und Dunkle aus Songs wie Interstate Love Song und Sex Type Thing ist den Höhen gewichen. Aber schließlich war das erst das zweite Lied der Platte. Hören wir also weiter.
Song Nummer 6 nennt sich Cinnamon und ist deutlich poplastiger als frühere STP-Lieder: schönes Easy-Listening bei dem man auch gut mitsingen kann. Aber gewöhnungsbedürftig ist es trotzdem, wenn man den Sound von Dead & Bloated noch im Ohr hat. Dass die tiefe, kehlige Stimme von Scott Weiland noch da ist, hört man dann im vorletzten Song First Kiss on Mars. Aber sie erzeugt keine Gänsehaut wie früher bei Creep und Atlanta. Der Song ist eingängig und geht ebenso wie Cinnamon eher in Richtung Pop-Rock. Den Abschluß des Albums bildet ein Lied über Maver, eine einprägsame, nachdenkliche Ballade über eine Mädchen, dass mit einer Gitarre nach San Francisco zog, um berühmt zu werden.
Nun, berühmt sind die Stone Temple Pilots auf jeden Fall, sonst wäre dies nicht ihr sechstes Album. Und auch nach fünf Jahren Trennung, kann man den ihnen eigenen Sound in den Songs noch hören, auch wenn die musikalische Bandbreite sich immer mehr Richtung Pop-Rock verschiebt. Die Platte läßt sich intensiv aber auch leicht nebenher hören und es sind auch einige Kandidaten für Ohrwürmer dabei, was sicherlich durch die oft wiederholten einzeiligen Refrains begünstigt wird. Die Platte ist auf jeden Fall ein Muß für jeden Fan, aber auch die Jüngeren unter uns, die bisher noch nichts von den Stone Temple Pilots gehört haben, dürfen hier zugreifen.
Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sich die Jungs live beim Hurricane Festival machen und werde dann in vier Wochen hier bei Festivalhopper.de berichten wie’s war :).
22. Juni 2010 um 12:59
[…] so gut besucht und nicht immer zum Abtanzen geeignet war, so konnten STP doch überzeugen. Vom aktuellen neuen Album waren nur 3 oder 4 Lieder im Set und die Band hat sich sonst die guten alten Songs […]