Imani führt uns in das heutige Uganda – ein Land, das durch Diktaturen und Bürgerkrieg bekannt wurde – und zeigt uns anhand von 3 unterschiedlichen Geschichten, wie die Menschen heute leben und mit ihren Schicksalen umgehen. Caroline Kamya, die Regisseurin, wählte für ihren Film nur Laiendarsteller, umso beeindruckender sind die schauspielerischen Leistungen und die Emotionen, die sie rüber bringen.
Erzählt werden drei Geschichten, zwei spielen in der Hauptstadt Kampala und eine in der Provinz Gulu. Die einzelnen Personen treffen sich nicht persönlich sondern werden nur durch den Schnitt miteinander verbunden.
Filmstrang 1 handelt von einer jungen Frau, deren Schwester ihren Mann angreift und dafür verhaftet wird. Mary tut alles, um ihrer Schwester die Kaution zu verschaffen, die sie aus dem Gefängnis befreit. Eine weiterer Handlungsstrang beschäftigt sich mit Armstrong, der mit einem Breakdanceprojekt im Ghetto auftreten will und Ärger mit dem Ghettoking bekommt, einem Freund aus der Kindheit. Am Ende läßt der Kriminelle aber Armstrong ziehen und zeigt damit, dass auch in ihm noch ein Fünkchen Gutes besteht. Das Breakdanceprojekt gibt es wirklich und es dient dazu, die jungen Leute von der Straße zu holen und ihnen zu zeigen, dass es auch Freude im Leben gibt.
Außerdem ist da noch die Geschichte von Olweny, dem ehemaligen Kindersoldaten, der aus einem Rehabilitationszentrum wieder in seine Familie eingegliedert werden soll. Während des Films sehen wir ihn immer wieder etwas zeichnen. Am Ende stellt sich heraus, dass er nicht nur Familien- und Spielszenen gezeichnet hat, sondern auch brutale Gedanken aufs Blatt gebracht hat. Selbst nach jahrelanger Rehabilitation hat er die Geschehnisse während des Bürgerkriegs noch nicht überwunden.
Der gesamte Film wurde in HD mit einer Red-Kamera (www.red.com) gefilmt und dadurch sind wundervolle Nahaufnahmen der Gesichter zu sehen, die die vielfältigen Emotionen widerspiegeln. Außerdem wird duch Schärfe-Unschärfe eine schöne Spannung erzeugt. Alles in allem ist Imani ein gelungenes Erstlingswerk der Regisseurin Kamya, das uns das Leben in Afrika nahe bringt.
Imani bei der Berlinale: Imani
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