Das Sziget geht ans Eingemachte. Der Fünfte Tag steht bevor. Für manche aber schon der sechste oder gar siebente. Es ist super schönes Wetter und wir haben wunderbare Temperaturen. Das Leben auf der Insel wirkt angestrengt, viele Leute sind am Ende ihrer Kräfte, aber die heutigen Headliner kitzeln die letzten Energiereserven heraus.
Über das Sziget 2009 berichtet Festivalhopper Stephan.
Wer Geschmack an Folklore Musik findet, dürfte von Besh o Drom positiv überrascht sein. Eine populäre ungarische Band, die mit vielen Musikfassetten auftrumpfen kann.
The Offspring boten eine tierisch tolle Show, bei dem ein guter Mix aus alten Klassikern und neuen Lieder aufgefahren wurde. Auch hier war die Hauptbühne wieder stark überbesucht. Zum Pogen oder Mithüpfen ist man im totalen Hexenkessel vollkommen falsch. Das verschiebt man eher auf die äußeren Bereiche. Im Epizentrum der Hauptbühne hat man wirklich zu tun, nicht zerquetscht zu werden. Kein Scheiß!
Turbonegro spielten nach den Hauptevents im MTV Metal Zelt und boten eine wunderbare Darbietung. Man hat im Leben nicht richtig gelebt, wenn einem Frontmann Hank nicht seinen Bauch entgegen gestreckt hat und man nicht mindestens fünf Tropfen Schweiss abbekommen hat. Es sei angemerkt, er wird immer pummeliger.
Am letzen Tag wurden die Müllsammler im übrigen abgezogen. Ein Ausmaß eines Abends ohne Müllsammler schlägt sich in den nebenstehenden Bildern wieder. Am Montag morgen fängt die gesamte Insel an aufzubrechen. Die Toiletten und Waschräume sind bereits geschlossen und sämtliche Zivilisation bricht zusammen. Ein Minuspunkt der genau am letzen Tag etwas die Stimmung gedrückt hat. Hinzu kommt, dass das eigentlich recht raffinierte RF-ID System, welches dem Diebstahl von Eigentum einen Riegel vorschieben sollte, am letzten Abreisetag von den Security Leuten einfach ignoriert wird, zugunsten der besseren Abreisegeschwindigkeit einfach alle Wege geöffnet werden und jeder am RF-ID-Scanner einfach vorbeimarschieren kann. Hätte man sich diesen Aufwand auch sparen können. Die RF-ID Kennung ist eigentlich eine sehr clevere Lösung, wenn sie denn weiter verbreitet und auch komplett durchgezogen wird. Durch sie haben eine Menge Leute ihre Gegenstände zurückerhalten. Waren Diebe aus Angst vor RF-ID nur auf der Suche nach finanziellen Mitteln, und haben Sachgegenstände schier zurückgelassen. Die meisten Menschen auf dem Festivalgelände waren so ehrlich, diese dann auch wieder an einem der Fundbüros abzugeben. Dies erspart zumindest die gesamte Behördenrennerei.
Obwohl der Abreisetag dann etwas sauren Nachgeschmack hinterließ sei gesagt, dass die Woche davor gnadenlos toll war, und ein Erlebnis ist, welches man als Festival-begeisterter definitiv mal mitgemacht haben muss! Auch wenn das Sziget von Deutschland etwas weiter entfernt ist, und die Ticket Preise anfangs sehr enorm scheinen, sind es aus Kosten-Nutzen-Sicht für Westeuropäer ein absolutes Schnäppchen. Ich kann es bestätigen – jegliche Geschichten, die man vom Sziget hört(jegliche!) sind wahr! Das Sziget Festival hat einen positiven Eindruck hinterlassen für den ich die Anreisestrapazen gern wieder in Kauf nehme! Eine Woche aussteigen und eintauchen in eine eigene Insel aus Spass, Freude und Musik. Sziget ist alles – außer langweilig!
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1. September 2009 um 16:27
[…] Tag 5 Sonntag 16.08.2009 Headliner Offspring, Faith No More, Turbonegro […]
26. November 2009 um 19:41
[…] und mit Tag5 schließt sich der Kreis und die Aufräumarbeiten beginnen […]
16. Juli 2010 um 14:03
[…] 7 Teilen… lest hier über die Anreise & Caming, Tag 0, Tag 1, Tag 2, Tag 3, Tag 4 und ein Fazit bei Tag 5. Eine umfangreiche Fotogalerie vom Sziget 2009 gibt es […]