Anfangs klappte alles dufte, aber momentan gelangt das Sziget doch leicht an seine Grenzen.
Toiletten sind wegen Wartungsarbeiten geschlossen, teilweise fehlt auch Wasser. Manchmal muss man dafür auch schon länger über die Insel laufen, zu den Hauptknotenpunkten.Vollkommen klar dass alle anderen Leuten genauso clever sind und sich vor den funktionierenden Ständen gigantischen Menschenmassen versammlen. Clever ist, wer Nachts vor dem zu Bett gehen duscht, somit spart man auch gleich am morgen Zeit
Vom Sziget berichtet Festivalhopper Stephan. Hier gehts zum Sziget Bericht Tag 1.
Der ungarische Humor besteht unter anderem übrigens darin, die roten und blauen Anschlüsse bei den Duschen zu vertauschen. Warmes Wasser war anfangs ganz gut vorhanden, aber des öfteren fällt es dann doch mal aus. Wenn natürlich alle Camper auf einem 300.000 Menschen Open Air duschen gehen wollen, wirds eng.
Weiterhin kommt die etwas dunkle Seite des Sziget hervor, die von vielen Leuten immer stark aufgepauscht wird – leider tatsächlich zu recht – wir erfuhren es hautnah: Meiner Kollegin wurde der Geldbeutel entwendet. Jedenfalls scheinen die Diebe noch ein kleinwenig Anstand zu haben, denn der Geldbeutel ist im Fundbüro wieder aufgetaucht. Personalausweis und Geldkarten gerettet, zumindest etwas Glück im Unglück.
Auch stösst man auf dem Heimweg zum Zelt immerwieder auf herumliegende Rucksäcke, wo sichtlich gut aussortiert und geplündert wurde. So lag dirket vor unserem Zelt ein leerer Rucksack, dicht gefolgt von Schminktasche, Spiegel und anderem wenig wertvollem Zeug (der Autor ist sich durchaus der Ironie bewusst, dass der aufmerksame Leser hier erkennt, dass er einen Spiegel als nicht wertvoll betrachtet und sich daher einen Reim auf die Frisur macht). Ein Herunterfallen oder Vergessen schliesse ich mal ganz gekonnt aus. Wichtig ist, defintiv nichts Wertvolles im Zelt zu lassen, da hier doch tatsächlich gern mal von anderen Leuten nachgeschaut wird. Man kann auch gegen eine geringe Gebühr ein Schliessfach anmieten, und dies als Aufbewahrungsort fuer Personalausweis und grössere Geldmengen verwenden.
Die Sicherheitskräfte die sich aus mehr als 1000 Polizisten, 1200 Sicherheitskraeften, sowie 100en von Ticket Kontrolleuren und Sondereinheiten aus Grossbritannien, Frankreich, Niederlande und Deutschland zusammensetzt, zeigt zwar auf dem gesamten Festivalgelände gute Präsenz, die Zeltplätze werden jedoch eher aus der Distanz betrachtet. Auch gibt es diverse Stellen auf Sziget, die von der Polizei wohl schier gemieden werden. Ein Umschlagplatz fuer Betäubungsmittel gibt es an verschiedenen konstanten Stellen. Eventuell das Gebiet der niederländischen Polizisiten, die ihre Arbeit nach niederländischem Gesetzt zu 100% erfüllen. Ob das nun gut oder schlecht ist, überlasse ich mal der Einstellung des Lesers.
Ein erfreulicheres Thema ist, dass Die Toten Hosen heute auf der Main Stage zu sehen waren, diese starteten gleich mit dem Letz Go Hit der Ramones durch und brachten sofort Topstimmung auf den Platz. Der Gesang des Puplikums lies schnell aufmerken, dass eine grosse Menge deutscher Zuschauer anwesend waren. Sind die Hosen für ihre super Liveauftritte berühmt, wurden die Fans auch diesmal nicht enttäuscht. Campino angelte sich einen Fan aus dem Publikum, und wollte ihm die zweite Stimme überlassen, weil er von der Lippensynchronbewegung des Fans beeindruckt war. Unter all den Deutschen griff er sich sogar einen waschechten Budapester heraus. Der allerdings überraschte, da er das Lied ziemlich gut beherrschte, und Sänger Campino sich für ein Bier zurückziehen konnte.
Bloc Party liessen den Main Stage Platz geradezu überfluten, aber als Fatboy Slim dann auftauchte war die Main Stage komplett überfüllt. Ein gigantisches Gedränge, kein Spass für kleine, schmächtige junge Mädchen.
Unser kleiner Freund hat bereits eine erste Bemalung bekommen.
Im Pressezelt setzt sich gerade eine junge spanische Dame zu mir, die mir sehr bekannt vorkam. Wie es der Zufall so will, stellte sich heraus, dass sie in Ilmenau (dort studierte unser Autor Stephan Anm.d.Red.) zum Erasmus-Studentenaustauschprogramm war und ich sie als Bedienung aus dem C-Cafe kannte. Die Welt ist ein Dorf, oder besser eine Insel! Genauso verhält es sich auf dem Sziget. Bekannte trifft man sehr oft wieder – auch in abgelegenen Gegenden und zu unterschiedlichen Musikevents. Sogar ein alter Bekannter vom belgischen Dour Festival lief mir wieder über den Weg, der zweit berühmteste Mann Belgiens auf dem Open Airs Sektor. Roger! (Inhaber des Roger-Festes, sein persönliches Low Budget Open Air). Roger ist ziemlich leicht zu erkennen, weil er immer die selben Tarnhosen und dasselbe weisse T-Shirt mit bunten Streifen trágt. Klassisch ist auch seine Glatze und die Festivalbänder, die auf seinem rechten Arm bereits bis hinter den Ellenborgen reichen. Sziget ist auch nur ein Dorf, oder besser eine Insel.
26. August 2009 um 02:40
Wer immer vernünftig duschen will ohne anzustehen sollte sich auf dem vorplatz nach einem Mitarbeiter – Ambändchen umsehen. Die habe ich bei meinen Sziget Besuchen nach etwas Wartezeit angeboten bekommen und sie waren auch billiger als reguläre Tickets. ist aber nichts für Anfänger.
Mein Festivalbericht vom Sziget ist zwar schon wieder über oder fast 4 jahre her,aber für Sziget Interessierte nicht uninteresant. mal bei google eingeben:
Sziget 04- 05 Abenteuertrip – Ciao Bericht.
Parken aber wie und wo, Alkoholschmugeln, duschen usw. usw.
31. August 2009 um 11:32
[…] Tag 2 Donnerstag 13.08.2009 Headliner Toten Hosen, Fatboy Slim, Tricky […]
26. November 2009 um 19:50
[…] weiter gehts mit den Toten Hosen, Block Party & Fatboy Slim […]