Das Sziget startet mit seinem grossen Headliner Aufgebot. Die Menschen sind alle hochmotiviert, sehr freundlich und haben sichtlich Spass am gesamten Programm. Viele starten mit einem Yoga Work Shop in den Tag um sich den kommenen Strapazen besser stellen zu können. Andere drehen zum Auftakt am Rad des Schicksals um ihre Einstellung für den Tag zu erhalten.
Vom Sziget berichtet Festivalhopper Stephan. Hier gibts seinen Sziget Vorbericht und hier der Bericht zu „Tag 0“.
Ungarn sind ein kleinbisschen abergläubisch und zeigen dies durch diverse Rahmenveranstaltung wie unter anderem das eben erwähnte Rad des Schicksals, bei dem eine drehbare Scheibe mit diversen positiven Aufgaben und Eigenschaften belegt ist, und die Person, die am Rad dreht, erhält dann zum Beispiel den Auftrag mehr zu lächeln, pünktlicher zu sein, oder das durchzuziehen, was man innerlich wirklich will. Eine sympatische Gewohnheit, die praktischerweise immer gleich auf meinem morgendlichen Waschgang durchgeführt wird.
Gleich nebenan hat eine ungarische Jugendhilfsorganisation einen alten Bekannten ausgegraben, ein Meisterwerk Ost-Deutscher Ingeneurskunst : einen guten Trabant 1.1 . Leider blüht dem kleinen Zeitgenossen kein glücklichers Schicksal, zuerst wird er ausgestellt, wird danach bemalt, und schlussendlich irgendwo auf einem Podest ausgestellt. Die Hintergrundgeschichte liegt wohl darin, dass zum Anfang der Wende im Juli 1989 viele Ostdeutsche über die Grenze von Ungarn nach Österreich flüchteten und ihren Trabant an der Grenze stehen liessen. Diese Autos erlangten auch in der Grenzregion Kultstatus. Ich werde versuchend fliessend űber den Zustand unseres kleinen Freundes zu berichten.
Die ersten groesseren Headliner starten heute. „I am X“ startet auf der Hauptbühne um15:00 Uhr. Die Hauptbühne ist gegenueber anderen Festivals eher klein. Die Ausmasse sind um eine ganze Ecke kleiner als auf dem Dour oder Southside, und das Mischpult steht verhältnissmässig nah an der Bühne. Die Ausmasse der Insel lassen da aber nicht wirklich mehr Spielraum zu. Dafür gibt es aber auf jeder Seite grosse Videowände und clevererweise wurde auch hinter das Mischpultstandes eine Videowand aufgebaut, die es trotzdem recht angenehm machen auch keinen Blick auf die Hauptbühne zu erhaschen, wenn zuviel Andrang ist. Auf der Bühne stehen zwei Kameras die das Publikum filmen, und die Schnitttechniker und Medientechnologen die hier für die Zusammenschnitte der Videowände verantwortlich sind, leisten wirklich sehr gute Arbeit. Einblendungen des Publikums und abwechselnde Performernahaufnahmen lassen die eigentliche Hauptbuehne fast schon erblassen, und zwingen einen dann doch fast lieber auf die Videowand zu schauen. Überblendungen finden sauber im Taktrythmus statt, in meinen Augen wirklich ausgezeichnete Arbeit. Der Platz um die Hauptbühne ist mit Erscheinen eines Headlines wirklich sehr gefragt, und Menschenmassen drängen sich dicht nebeneinander. Ein Passieren des Geländes ist dann sehr schwierig, aber die Personen sind doch sehr freundlich und machen alle höflichst Platz, eine Geste, die man auf anderen Festivals nur manchmal sieht.
Zwar ist die Hauptbühne nicht die grösste, aber das gleicht das Sziget durch fünf weitere Nebenbühnen mit etwa derselber Größe und sieben etwas kleinere Zeltbühnen und Areas locker aus. Weiterhin gibt es überall kleinere Partyzelte wo diverse DJs mit diverse Musik permanent fuer Stimmung sorgen. Zwar ist das After Show Partyzelt ein Anlaufpunkt für die meisten Besucher aber es haben sich bereits kleinere Gruppen gebildet, die bereits ihr Stammpartyzelt haben. Gibt es da auch leichte Unterschiede. Beim einen darf man auf den Tischen tanzen, was in anderen Partyzelten verboten ist, und man von Security auch sofort aufgefordert wird, dies zu unterlassen, beim anderen gibt es manchmal auch einen Kuss der Barkeeperin beim Bestellen eines Bieres. Diese Partyzelte haben rund um die Uhr geöffnet und spielen auch Rund um die Uhr Musik, unterschiedlichster Sorte wie Reggae Zelte, Drum N Bass, Metal, Jiddische Musik, Punk, Electro, RockPop und Trance.
Ein weiterer Pluspunkt ist die gute zeitliche Verteilung der Headliner. Der Start des Live Programmes startet ab 15 Uhr. Dann gehts mit grösseren Bands bis um 23Uhr zur Sache. Danach sind die Hauptbühnen geschlossen, und das Geschehen verteilt sich auf alle kleineren. Diese machen dann noch Live Performance bis 03:00 Uhr. In drei Zelten gehts dann noch bis zum Open End.
Richtig ging es ab Ska-P zur Sache, die auf der Hauptbühne zum erstenmal 2009 die Leute bis zum Ende des Platzes anstauen liessen. Dicht gefolgt von Snow Patrol die ebenfalls sehr viel Zulauf bekamen. Die deutschen Donots traten im Schatten von Lily Allen auf, waren aber sichtlich sehr überrascht trotzdem soviele Besucher zu erhalten, weil ihr Zelt ebenfalls gut gefüllt war. Gleich danach kamen die schwedischen Backyard Babies die durch die Performance ihres Gitarristen ganz grusslige Momente erzeugen.
18. August 2009 um 09:05
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28. August 2009 um 15:02
[…] gehts zum Bericht für Tag 1 um Headliner Ska-P, Lily Allen, Donuts, hier zu Tag 2 (Die Toten Hosen, Fatboy Slim) und mittels […]
31. August 2009 um 11:07
[…] Tag 1 Mittwoch 12.08.2009 Headliner Ska-P, Lily Allen, Donuts […]
26. November 2009 um 19:49
[…] dann gehts los mit einem Trabbi, IAMX und einem Bühnenüberblick […]