Das Splash! ist das größte Hip-Hop-Festival Europas. Und dieses Jahr hat es bewiesen, dass es noch viel mehr ist.
Nicht nur Hip-Hop-Acts, sondern auch Vertreter der elektronischen Musik und des Pops waren beim Splash 2009 am Start. Stattgefunden hat es dieses Mal zum ersten Mal in Ferropolis, der Location, die eigentlich dem MELT!-Festival vorbehalten ist.
kein Splash ohne Regen…
Die Veranstalter scheinen da wohl hellseherische Fähigkeiten bewiesen haben, denn es sollte das ganze Festivalwochenende lang regnen. Der betonierter Boden auf dem Festivalgelände verhinderte da eine Schlammschlacht. Auch bei den Transportwegen vom Camping-Platz und Festivalgelände, konnte man entscheiden, ob man fünfzehn Minuten lang am Gremminer-See entlang schlendern, oder mit einem der Shuttlebusse fahren, die die ganze Nacht gependelt sind.
Die gute Organisation merkte man auch bei der Anreise, sei es mit Auto oder dem Zug. Die Autofahrer wurden gut auf die Parkplätze eingewiesen, man hatte genug Platz zum nächsten Fahrzeug, und für die Ankömmlinge per Zug gab es einen Shuttleservice zum Festival. Gute Organisation führt zu einer gechillten Atmosphäre, die man spüren konnte. Falls es an einigen Stellen eskaliert wäre, wären die Johanniter auch direkt an Ort und Stelle gewesen, die sich aber meistens um Alkohol bedingte Wehwehchen und Verbrennungen kümmern mussten.
die Splash HipHop Acts und der Freitag
In jedem Bereich gab es Highlights: Für die Hip-Hopper, die den größten Anteil der Festivalgänger hatten, gab es mit Method Man & Redman, K.I.Z., Samy Deluxe, oder Jedi Mind Tricks, The Streets und Prinz Pi Highlights aller Facetten. Am Freitag begann schon früh mit Prinz Pi ein super souveräner Act, der ordentlich für Stimmung sorgte. Die Stimmung konnte Santigold aus Brooklyn auffangen und in die Höhe treiben, was ihre Backgroundsängerinnen mit ihrer unfassbaren Coolness noch unterstrichen. Talib Kweli nahm den Platz von The Streets ein, die um eine Stunde nach hinten verschoben wurden. Talib Kweli ersetzte Mos Def, der kurzfristig absagte.
Danach übernahm Mike Skinner mit seinen Streets das Mic. Die Texte wurden ernster, die Sprache englischer Straßenslang. Für einen krassen Umbruch sorgten dann Deichkind mit ihrer abgefahrenen Spaceshow. Von vorne bis hinten wurde dem Exzess gehuldigt, gesprungen, geflogen und gedanct. Eine Neon- und Kissenschlacht machten Deichkind zum Highlight des Abends. Wer noch nicht genug Techno hatte, konnte mit dem Boyz Noize Rec Showcase mit Boyz Noize himself, D.I.M. u.a. bis in die frühen Morgenstunden abraven. Location hierfür war die am Strand gelegene Aruba Stage, die die perfekte Kulisse für eine laue Sommerpartynacht geboten hätte, wenn dem Petrus mit häufigen kräftigen Schauern nicht ein Strich durch die Rechnung gemacht hätte.
der Samstag beim Splash 2009
Am Samstag beeindruckte Curse am frühen Abend mit einer hervorragenden Live-Band, bevor K.I.Z. ihre zahlreichen Anhänger auf der Vulcano Main Stage mit ihrer berühmt-berüchtigen Show beglückten. Darauf folgte Grime-Star Dizzee Rascal der zum Ende hin immer elektronischer wurde und mit seinem aktuellen Hit „Bonkers“ die Meute zum ausflippen brachte. Q-Tip musste seinen Auftritt leider krankheitsbedingt absagen. Den Abschluss auf der Hauptbühne absolvierten die Headliner Method Man & Redman, während zeitgleich die die Fans der „Atzenmusik“ mit Frauenarzt & Manny Marc ihren Höhenpunkt im Samoa Tent erlebten. Electro-Fans kamen anschließend auf der Aruba Stage wieder voll auf ihre Kosten. Denn die Kanadier MSTRKRFT, TTC DJ Team aus Frankreich und Feadz vom Pariser Label Ed Banger spielten bis 6 Uhr morgens.
Splash Sonntag mit weniger Publikum
Der Sonntag begann mit tollem Sommerwetter am Strand an der Aruba Stage und wurde musikalisch untermalt mit chilligem Hip Hop von DJ Reg. Stereo MCs hatten mit dem Problem zu kämpfen, dass viele Besucher bereits am Sonntag abgereist sind und sie ihren Gig von einer überschaubaren Menge spielten. Samy Deluxe und Band schafften es danach mehr Fans anzuziehen und spielten ein Programm mit zunächst vielen neuen Songs. In der letzten Viertelstunde gab er dann noch einige Klassiker zum Besten.
Mit einem echten Klassiker ging es auf der Hauptstage auch direkt weiter, denn La Coka Nostra enterten die Bühne. Die Ex-House-of-Pain Leute zeigten ihr können. Auch wenn man noch nicht mit dem Namen vertraut war, war einem spätesten bei „Jump Around“ klar, wer da eigentlich auf der Bühne steht. Ruhiger wurde es dann bei Clueso, der mit seinem teils ruhigen, teils schon funkigen Pop die Menge zum tanzen und Kopfnicken brachte. Die, die danach immer noch nicht genug hatten, konnten wieder am Strand zu feinsten Elektro von Alter Ego und ganz zum Schluß bei Malente auf dem Sand rumstampfen und springen.
Alles in allem war das Splash! ein super Festival, nicht nur für Hip-Hopper, sondern auch Fans elektronischer Musik. Die chillige Atmosphäre und gute Planung bescherte uns ein wunderbares Wochenende, ohne, dass wir auch nur bei einem Act enttäuscht wurden.
Der Link zur Infoseite zum splash! Festival 2010!
14. Juli 2009 um 19:03
[…] Festivalbericht Splash! 2009 | Festival News […]
17. Juli 2009 um 17:29
ich kann nur sagen, SPLASH ist das geilste…
neue location —- super
acts —- super
camping —- super
mos def absage—- klarer minus puntk
q tip absage —- lächerlich
zur anreise kann ich nur sagen:
sind mittowch nacht angereist und es war die hölle…100 km von der dorf zu dorf…und dann nirgendswo wo schilder…also da sollte man sich mehr mühe geben im nächsten jahr
ich hoffe auch das das Splash wieder auf steigende Besucherzahlen hoffen kann…
see you 2010 at ferropolis
26. Oktober 2009 um 14:25
[…] erneut dort stattfinden. Als Aufwärmer für nächstes Jahr empfehlen wir unseren Bericht aus 2009, vom ersten Ferropolis-Splash. Weitere Infos gibt es hier und natürlich auch unter […]
3. Dezember 2009 um 18:42
[…] Ein Besuch lohnt sich im Dezember also ganz besonders. Neben all den vorweihnachtlichen Freuden findet man natürlich (genauso wie bei uns) auch alle aktuellen Infos zum Festival, sowie das splash! Mag mit vielen Interviews und Berichten. Den Festivalhopper splash!-Bericht 2009 gibts hier. […]