„Here I am rock you like a Hurrican…“ mit diesem Lied begann das With Full Force 2008. Auch wenn nicht live von den Scorpions gespielt, so trug es die Vorfreue auf das bevorstehende Festival noch tiefer in die Seelen der Rund 20.000 Besucher des Festivals. Misery Speaks aus Münster begannen auch gleich mit melodischem Death-Metal welcher sich an so mancher Death-Metalgröße aus Schweden messen lassen könnte. Sie waren ein erstklassiger Geheimtip, welchen man sich nicht entgehen lassen sollte. Den Groovgewalten von Drone folgten Meshuggah mit ihrem einzigen Deutschlandauftritt. Packende Dauerbreaks unterbrochen von jazzlastigen Solopassagen verdeutlichten das man diese Band in keine der üblichen Kategorien einordnen kann.
Eine Schaumkanone auf einem Festival? Sowas konnten sich auch Die Apokalyptischen Reiter einfallen lassen, welche wie immer das Publikum zum kochen brachten. Mit Bullet For My Valentine welche nach 2006 zum zweiten mal auf dem WFF spielten, war es den Veranstaltern gelungen einen aktuellen Headliner an den Start zu bringen, welche durch ihre Bühnenperformance so manchen Skeptiker überzeugten. Die Knüppeltnacht, welche wieder ihrem Namen wieder alle Ehre machte, beendete den ersten Tag bzw. Nacht. Leider fragte sich aber sich aber so mancher, warum man davor zwei Stunden Pause machen muss, so dass die letzten Gitarrenklänge erst kurz nach 5 verstummten und sich die Nackenmuskulatur entspannen konnte.
Nach einer stürmischen Nacht, begann der 2. Tag mit A.O.K. welche schon zum Standartprogramm des WFF gehören. Headliner wie Heaven Shall Burn, Six Feet Under, Ministry oder In Flames ließen nach dieser Nacht die kalten Knochen aber schnell wieder auf Betriebstemperatur kommen. Entgegen aller Befürchtungen hielt sich das Wetter uns so mancher fragte sich am Abend, warum morgen schon das Festival zuende sein muss.
Ein starker Kaffee und dann schnell zu Mambo Kurt, welcher mit seiner Orgel und seinen Sprüchen einen wundervollen letzten Festivaltag einleitete. Ob er nächstes Jahr wieder spielen wird bleibt nach seinem Auftritt leider offen, da er mit einem Vorschlaghammer seine geliebte Orgel dem Erdboden gleich machte. The Exploited war ein Muss welchen man sich nicht entgehen lassen sollte, da man nach 28 Jahren nie genau weiß wie lange es eine Band noch geben wird. Dies fragte man sich auch bei J.B.O., welche zwar versuchten Stimmung zu machen, aber nur ihre eingefleischten Fans begeistern konnten, sie hätten lieber Zuhause bleiben und sich ausruhen sollen.
Dem folgen Life Of Agony welche sich 2003 wieder in ihrer Urbesetzung zusammengefunden haben und so manche Münder offen stehen ließen. Diese stellten sich als das Highlight heraus welches man nach der Enttäuschung der Vorband leicht verpassen konnte. Cavalera Conspiracy ließen auch mal ihren Nachwuchs an die Instrumente und so sah man, was es doch für Vorteile mit sich bringt, solche Eltern zu haben. The Last Supper oder auch der Nachtisch wurde mit den dunklen klängen von Primordial und Moonspell eingeleitet und endete in einer berauschenden Bühnenshow von Subway To Sally. Damit war leider auch schon das Festival zu Ende.
Abschließend muss ich sagen die Veranstalter haben sich wieder einmal übertroffen. Zwar gab es ein paar kleinere Probleme mit der Trinkwassserversorgung, was an heißeren Tagen zu einem Problem hätte werden können, aber ansonsten waren keinen größeren Fehlplanungen erkennbar. Man sollte desweiteren die Regelung mit den Parkvignietten überdenken – diese sind mit 20 Euro wohl etwas überteuert und es gibt nicht mal die Möglichkeit, wie bei anderen Festivals, noch Nachzügler vom Bahnhof abzuholen, da sie gnadenlos von der Security beim verlassen des Geländes abgerissen wurden. Unschön.
Mit Freude nahm ich aber auch dieses Jahr um Austausch gegen meinen Müllbsack, meine Müll-CD mit nach Hause. Alles in allem aber ein wunderbares Festival und eins weiß ich schon jetzt, Roitzschjora ich bin nächstes Jahr wieder mit dabei.
Ein Festivalbericht von Festivalhopper „Sway“.
22. August 2008 um 10:56
[…] die Festivals des Sommers gabs ja beispielsweise bereits zu Hurricane + Southside, Ring+Park, zum Full Force, zum Melt!, Dour, Open Flair, SMS oder Highfield. Aber auch von kleineren Festivals haben wir […]
24. Oktober 2008 um 18:41
[…] WWF 2008 ist uns noch in bester Erinnerung und schon versüssen uns die Veranstalter mit ersten Infos den […]
26. Oktober 2008 um 18:15
War geil wie immer…
10. November 2008 um 16:27
[…] 03.07.-05.07.2009 verwandelt sich der Flugplatz Roitzschjora im sächsischen Löbnitz wie in den letzten Jahren zu einer der größten Metal-Partys der Republik. Das WFF 2009 ist die 16.Ausgabe dieses […]
9. Juli 2009 um 12:07
[…] schönes, warmes, gelungenes und sehr abwechslungsreiches Wochenende. (Das war das WFF 2009 – so war das WFF 2008.) Wir hoffen auf ein mindestens genauso gutes With Full Force 2010! Veröffentlicht von […]