DettenRockt 2015 – im Regen gegen Rassismus und Diskriminierung rocken!

News am 17. September 2015 von Leonie Wiethaup

DettenRockt2015_001Bereits zum elften Mal fand am 12. September 2015 im beschaulichen Emsdetten das sogenannte DettenRockt 2015 statt – ein Festival gegen Rassismus und Diskriminierung.

Ganz im Zeichen des Sich-Entgegenkommens mit dem Motto “umsonst & draußen” – und damit der Bildungsauftrag nicht vergessen wird auch gleich mit den Leuten von ProAsyl, Amnesty International, Greenpeace und Viva Con Agua.

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Finanziert wird der Spaß durch die Hilfe etlicher Sponsoren und natürlich den Merch- und Getränkeverkäufen. So gibt es beispielsweise das heißbegehrte Festivalbändchen nicht direkt am Eingang, sondern “erst” gegen kleine Spende bei den Merchandise-Tischen. Und was auch noch wichtig ist: die Veranstalter des DettenRockt nehmen den Begriff “Wohnzimmeratmosphäre” sehr ernst.

DettenRockt2015_151So ernst, dass überall auf dem
Gelände Sofas und Sessel zu finden waren – romantisch und in gemütlicher Runde unter Bäumen oder für kleine Erholungspausen ein wenig abseits, doch stets mit Blick zur Bühne.

Was auf ihr passierte, durfte schließlich nicht verpasst werden. Denn trotz des Umstandes, dass der Eintritt jedes Jahr aufs Neue frei ist, werden immer wieder so einige Schmankerl aus dem Hut gezaubert. In der elften Auflage waren dreizehn Bands vertreten, angeführt wurde das Line-Up von Rogers, Radio Havanna, Neonschwarz und Turbostaat.

DettenRockt2015_098 DettenRockt2015_020Aber von vorn: Die Pforten wurden pünktlich um 10 Uhr geöffnet, ebenfalls pünktlich um 11:10 Uhr ging es mit der ersten Band los – Zeitpläne werden immerhin nicht zum Spaß erstellt. Kosmonovski durften das diesjährige Festival eröffnen. Nach eigenen Angaben “die wahrscheinlich ‘verrückteste’ Indie-Band jenseits von Texas”. Lässt sich nach ihre 20 Minuten Stagetime schlecht beurteilen, wirklich was Erwähnenswertes außer ihrer Indie-Pop-Experimental-Mischung ist nämlich nicht passiert. Erwähnenswert jedoch ist, dass die Kleinstadtpioniere (Rock/Pop, Hamburger Schule) einen sehr interessanten Slot im Zeitplan bekommen haben – zwischen Bands des (Post-)Hardcore, Elektro, Pop-Punk und Metalcore. Die Fans von Weathered, Haltbar und Rising Anger traten während der Show der Kleinstadtpioniere zwar in den Hintergrund und hinterließen sehr viel freien Raum vor der Bühne, die Band störte dies dennoch nicht.
Die Jungs aus Hamburg und Bad Oldesloe hatten auch so sichtlich viel Spaß.

DettenRockt2015_161Ein weiteres Vorabendhighlight waren zudem Dreimillionen. Irgendwo im weiten Feld des deutschsprachigen Rock/Pop anzusiedeln, für manche vielleicht nicht “Alternative” genug, für die anderen vielleicht zu weit am “Mainstream” (Anmerkung der Redakteurin: Schubladen sind doof, unübersichtlich und verwirrend; Dreimillionen waren cool).
Nach niederländischem Hardcore (Striking Justice), der nach Angaben der Band übrigens von No Turning Back, Gallows, Modern Life Is War und Touché Amoré beeinflusst sein soll (womit die Messlatte schon äußerst hoch angelegt wird), betraten dann auch endlich Rogers die Bühne. Was folgte war rotziger Punkrock, einige Pits und sichtbare musikalische Früherziehung: ein dreijähriger Junge auf dem Arm seines Vaters streckt die Rockhand in die Luft – Highlight!

Blieben noch Radio Havanna, DettenRockt2015_010Neonschwarz und Turbostaat: es war voll, es war laut. Es war ganz genau so, wie man es von den Bands erwartet hatte. Und dass, ohne zugleich langweilig zu sein. Eine Atmosphäre, die nur entsteht, wenn Lieblingslieder gespielt werden, wenn es Zeit für Stagedives wird und wenn man eine Lungenentzündung wegen Dauerregens riskiert, einfach weil man genau zu dem Zeitpunkt genau diese Band sehen möchte.

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Wem gerade der letzte Teil über die Headliner zu kurz kam, sollte sich die Sondersendung (Radio Q, am 30.09.2015 / 20Uhr) zum DettenRockt nicht entgehen lassen.

Alle Infos zum Festival, Schilderungen der abendlichen Shows und Interviews mit den Kleinstadtpionieren, Dreimillionen, Rogers und Radio Havanna! Hier entlang für mehr Infos zum DettenRockt!

Fotocredit: Die Bilder wurden uns vom Festival zur Verfügung gestellt.

Ein Kommentar zu “DettenRockt 2015 – im Regen gegen Rassismus und Diskriminierung rocken!”

  1. Nummer 1: Peter Ullrich sagt:

    Schade, dass Ihr in Eurem super Bericht ROCKET SHOTS vergessen habt mit der Saengerin Ola Wysocka, die ansonsten als Frontfrau bei MILCZENIE OWIEC singt, einer in Polen nicht nur live sondern auch in Radio und TV sehr beliebten Metal Pop Band. Die Band ROCKET SHOTS stammt aus der Emsdettener Partnerstadt Chojnice. Aus der anderen Partnerstadt von Emsdetten, naemlich Hengelo stammte die von Euch bereits erwaehnte HC Band STRIKING JUSTICE. Beide Bands standen als Zeichen der Staedtepartnerschafts – Freundschaft auf der DettenRockt Buehne, aus den Jugendzentren der beiden Staedte waren auch – wie in den vergangenen Jahren – junge Leute zum Festival angereist, um beim Auf- und Abbau zu helfen! Quasi als Zeichen und Sinnbild gelebter internationaler Freundschaft.

    Lg pu

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