Summer Breeze 2015 – „Day One“ – Die Hitzeschlacht von Dinkelsbühl

News am 21. August 2015 von Florian

Saltatio Mortis Summer Breeze 2015Nach dem gelungenen „WarmUp“ ging es am Donnerstag beim Summer Breeze endlich aufs Infield. Und mit der Band, die als Weckkommando abkommandiert war, startete der Donnerstag direkt mit Vollgas: „Trollfest“ lockten eine wirklich beachtliche Menschenmenge vor die Bühne und hinterließen mit ihren skurrilen Outfits & noch skurrileren Titeln wie „Kaptein Kaos“, „Toxic“ (Britney Spears Cover) oder „Konterbier“ bleibenden Eindruck.

Trollfest Y3325Es ist nicht gelogen, wenn wir an dieser Stelle erwähnen, dass wir bisher noch auf keinem Festival vergleichbarer Größenordnung am Vormittag um 11:50 Uhr und noch dazu bei Temperaturen über 30° C eine derartige Menschenmasse vor der Bühne erlebt haben, wie bei der Band, die nun die Pain Stage betrat.

Doch wen wundert es? „Megaherz“ gehören oft genug zur Riege der Festival-Headliner, daher wollte man sich ihren Auftritt keinesfalls entgehen lassen. Leider gingen der Band 15 Minuten ihrer Spielzeit verloren, da die PA streikte, möglicherweise auch der Hitze geschuldet. Das war nicht nur für die Band, sondern natürlich auch für die Fans ärgerlich, die allerdings trotzdem eisenhart und mit guter Laune vor der Bühne ausharrten.

MegaherzSänger Lex ließ es sich dabei auch nicht nehmen, das Publikum mit Wasser zu versorgen, was dankbar angenommen wurde. Als die Technik dann endlich wieder lief, bedankten sich „Megaherz“ nochmals ausdrücklich für dieses Durchhaltevermögen und revanchierten sich mit einem grandiosen Auftritt, bei dem weder aktuelle Songs wie „Zombieland“ oder „Für immer“ noch Klassiker wie „Miststück“ und „5. März“ fehlten.

 

Apokalyptische Reiter Rolli-Surfer Y4294Die ersten Crowdsurfer ließen nicht lange auf sich warten und dabei hinterließ ein Rollstuhlfahrer, der sich ebenfalls von vielen Händen nach vorn tragen ließ, sowohl bei den „Grabenschlampen“ vom SEC-Team als auch bei der Band und dem Publikum bleibenden Eindruck und setzte damit einen neuen Rolli-Surfing-Trend, der über das Festival noch mehr Anhänger fand. Am Nachmittag hatten wir außerdem die erfreuliche Gelegenheit, Sänger Lex zu einem kurzen Interview zu treffen. Was er uns dabei zu berichten hatte, könnt ihr hier lesen.

The SirensNach diesem sensationellen Auftakt im Infield, ging es parallel auf „Camel- und T-Stage“ selbstverständlich auch weiter und die Fans waren einfach unersättlich. Nirgends mangelte es an Publikum und so verschlug es uns nach „The Sirens“ auf der Main Stage dann auch ins Zelt zu „Hämatom“. Diese hatte wir dieses Jahr schon einmal gesehen, doch die Jungs bewiesen einmal mehr, dass man nie davon ausgehen sollte, die gleiche Show noch einmal geboten zu bekommen.

Die Band brannte vor Spielfreude und ließ sich mächtig abfeiern. Mit „Leichen pflasterten unseren Weg“ und „Sturm“ gab die Band das Zeichen zum Moshen und das Publikum war so begeistert, dass schon 15 min vor Ende des Gigs die ersten Zugaberufe erklangen. „Alte Liebe rostet nicht“ und „Leck mich!“ bildeten dann den Abschluss der Show und man kann gewiss sein, dass die Band mit diesem Auftritt noch einen Haufen neuer Fans gewinnen konnte.

HämatomAuf dem Weg zurück zum Infield ertönten Klänge, die schwer ans Mittelalter erinnerten, denn die Band „Corvus Corax“ spielte auf. Die selbst ernannten Könige der Spielleute verwandelten das Infield in ein wahres Tanzmeer. Ohne verzerrte Gitarren oder ähnliches, brachten sie die Menge zum Kochen und sogar ein recht amtlicher Moshpit stand auf der Tagesordnung. Die Fans hatten sichtlich Spaß und genossen die Klänge von Dudelsack und Co.

Corvus CoraxY4002Denn schon bald sollte es auf der Main-Stage musikalisch wieder härter zur Sache gehen. Nach „Corvus Corax“ betraten „Tankard“ die Pain-Stage und eröffneten ihr Set mit einer ordentlichen „Zombie Attack“. Für Abkühlung beim hitzegeplagten Publikum sorgten mit sichtlicher Freude die Grabenschlampen.

Gib einem gestandenen Mann einen Feuerwehrschlauch in die Hand und du erkennst sofort, dass in jedem doch noch irgendwo ein kleiner Junge schlummert. Auch „Tankard“ lag der Flüssigkeitshaushalt ihrer Fans am Herzen und so schmissen sie dann kurzerhand noch eine Runde Dosenbier.

Apokalyptische Reiter Fans Y4128An der Main-Stage wusste man gleich was die Stunde geschlagen hatte. Es wurde immer enger und voller, denn die Reitermania stand kurz bevor. Die „Apokalyptischen Reiter“ stürmten die Bühne und nach der Ansage „Bewegt euch und tanzt“ gab es für die Fans kein Halten mehr.

Der Crowdsurfing Tagesrekord wurde aufgestellt und auch die Rolli-Surfer waren wieder fleißig mit von der Partie. Mit Hits wie „Revolution“, „Wir“, „Friede sei mit dir“ u. v. m. feuerten die Reiter ein musikalisches Feuerwerk ab, dass man gar nicht anders konnte, als einfach mitzufeiern.

Apokalyptische Reiter Y4212Nach einer kurzen Erholungspause im Anschluss, zog es uns dann zu „Destruction“ wieder vor die Hauptbühne. Die Band gehört ohne Frage zur Speerspitze der deutschen Thrash-Metal-Szene und konnte in Sachen Songrepertoire aus dem Vollen schöpfen. Auch „Sodom“ boten am Abend nochmals ordentlich Stoff zum Moshen und „benebelten“ das Publikum im wahrsten Sinne des Wortes mit ihrem Auftritt.Destruction Sodom

Den krönenden Abschluss des ersten Festivaltags bildeten die Headliner „Saltatio Mortis“ und „Kreator“, beides keine Unbekannten auf dem Summer Breeze und doch hatten beide Bands etwas ganz Besonderes für die Fans im Gepäck. „Saltatio Mortis“ blicken auf eine Bandgeschichte von nun mehr 15 Jahren zurück. Am Vorabend der Veröffentlichung ihres zehnten Studiowerks „Zirkus Zeitgeist“ gab es also ordentlich Grund zu feiern – und die Fans kamen der Aufforderung dankend nach.

Die Musiker wurden von einem gigantischen Händemeer empfangen und entschädigten ihre Fans dafür u. a. mit einem Klassiker-Set bei Fackelschein. Aber auch Songs aus dem neuen Album sollten im Set der Spielleute nicht fehlen und mit „Wo sind die Clowns“ bewiesen sie einmal mehr, dass sie auch heute noch absolut zurecht auf der Bühne stehen.

Kreator„Kreator“ hatten im Vergleich dazu kein Bandjubiläum zu feiern, sondern brachten ihren Fans ein „Best-Of“ ihrer Hits mit. Den besonderen Schliff bekam die Show noch durch LED Leinwände und natürlich eine geballte Ladung Pyrotechnik und Nebelkanonen verpasst.

Egal ob man eher die älteren Hits der Band bevorzugt, wie beispielsweise „Terrible Certainty“ oder „Awakening of the Gods“, oder aber neuere Werke vom aktuellen Album „Phantom Antichrist“ – der Auftritt der Ruhrpott-Legenden ließ keine Wünsche offen und daher verabschiedeten wir uns danach auch schlagkaputt in den verdienten Feierabend, um nach diesem wirklich megaheißen Tag neue Kräfte für Runde 2 am Freitag zu sammeln.

 

Ein Kommentar zu “Summer Breeze 2015 – „Day One“ – Die Hitzeschlacht von Dinkelsbühl”

  1. Nummer 1: Summer Breeze 2015 – „Day Three“ – Countdown in Dinkelsbühl sagt:

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