Grandioses Wochenende beim Rock ’n‘ Heim Festival 2014

News am 20. August 2014 von Bildabuch

Jan DelayNach dem schwungvollen Auftakt am Freitag bei Rock’n’Heim 2014 erwartet uns ein Wochenende vollgestopft mit Highlights.

Das Wetter sorgte auch weiterhin für Abwechslung – die Besucher ließen sich aber nicht im Geringsten davon stören. So konnten die rund 35.000 Festivalfans gemeinsam wunderbare Stunden am Hockenheimring verbringen.

Alligatoah Interview mit Trailerpark News

Alligatoah Interview bei Rock'n'Heim 2014Am Samstag erwischten wir zwischen den Konzerten Alligatoah zu einem kurzen Interview, um ihm ein paar Fragen zu stellen. Wir plauderten über seinen speziellen Schauspielerrap und seine Band Trailerpark, mit der er gerade am neuen Album arbeitet

Lukas (so der bürgerlicher Name von Alligatoah) erzählte uns, dass er schon in seinen frühen Jahren oft ins Theater ging. Und weil sein Vater selbst Schauspieler war, floss dies auch in seine Musik mit ein. Er beschrieb auch, dass das was Leute in Filme reinstecken, er in seine Musik einarbeite. (Anmerkung zum Interview: Leider hatten wir Technikprobleme bei der Tonaufnahme wodurch nur zwei Antworten komplett aufgenommen wurden.)

Über das kommende Album „Crack Street Boys 3″von Trailerpark, sagt Alligatoah:

,,Wenn man das mittlerweile indizierte Album gehört hat, dann hat man schon eine gute Vorstellung, was auf Teil drei passieren wird. 

Es wird dort anknüpfen, wir werden uns nicht zurücknehmen und uns nicht den Mund verbieten lassen von einer Zensur. Wir machen genau so weiter!“.

Dann sind wir mal drauf gespannt! Auf die Frage hin, ob es bei Trailerpark einen Frontman oder eine Art Hierarchie gibt, antwortete Alligatoah:

„Das ist natürlich Quatsch. Wir sind, sobald wir in dieser Bandkostellation auf der Bühne stehen, ein homogenes Team. Da haben wir jeder unsere eigenen Eigenschaften, die da mit einfließen und jeder bringt seinen eigenen Charakter mit ins Spiel und tobt sich in seinen Parts so sehr aus, wie er nun eben kann. Aber wir sind alle gleichwertige Mitglieder dieser Band.“

AlligatoahZusätzlich zu seinem regulären Konzert auf der Evolution Stage trat Alligatoah zusammen mit seinem Rap-Kollegen BattleBoi Basti (in der Schauspielrapshow bekannt als Butler Boi Basti) abends noch auf der Extra-Bühne auf dem Beck’s Truck am Rande des Festivalgeländes auf.

 

 

Samstag – von Metal bis Rap ist alles dabei

BroilersWeitere Höhepunkt des Samstags waren die Ska-Punk-Band Broilers und die Metalkombo KoRn. Bei Sammy Amara, dem Frontmann von den Broilers, blieb kein Bein still. Ihre schnellen, mitreißenden Lieder sorgten zusammen mit dem Sonnenschein für den perfekten Festival-Moment. Aus eben jenem perfekten Moment wurde jedoch ruckzuck auch wieder ein nasser Festival-Moment. Trotz guter Musik und rockigen Melodien meldete sich der Regen-Sonne-Bewölkt-Zyklus wieder.

KornPünktlich zum Auftritt von Korn schien dann wieder die Sonne – so blieb wenigstens die Kleidung beim Moshen trocken. Die Metalheads kamen voll auf ihre Kosten und nostalgische Gefühle kamen auf, als Korn den Klassiker „Another Brick in the wall“ von Pink Floyd gespielt haben.

Kurz vor der Geisterstunde betrat dann Jan Delay mit seiner Band Disko No. 1 die Bühne. Mit seiner brisanten Show brachte er den Hockenheimring zum Beben. Jedoch machte er einen Witz, der bei seinen Fans nicht so gut an kam: er verglich den Hockenheim mit Wacken und nannte es dann „Wackenheim“. Die Fans buhten ihn daraufhin aus. Die schlechte Stimmung über den misslungenen Witz hielt zum Glück nicht lange an. Wie gut, dass Jan Delay’s Shows so mitreißend sind und seine gute Laune auf der Bühne spielend leicht auf seinen Fans abfärbt.

Sonntag mit viel Partymusik

EgotronicTrotz weniger Fans vor de Bühne bei Egotronic machte die Band auf der Bühne ordentlich Party und gab 120%. Deutlich mehr Publikum fand sich dafür bei der zeitgleich spielenden Post-Hardcore Band A Day To Remember ein, die bei vollen Wellenbrechern die Menge zum Tanzen brachte. Mit riesigen Bällen über dem Köpfen der Zuschauer, fliegendem Klopapier und ganz viel Konfetti hatten die Zuschauer was zum Staunen. Die Mischung aus Punk Rock und tiefen Growls lockte eine breites Spektrum ein Musikfans an.

„Whoa, oh, oh, oh, oh, whoa, oh, oh, oh, I’m radioactive, radioactive“, war der Ohrwurm nach der siebenminütigen Version von dem Hit der Band Imagine Dragons. Egal ob vorne in der ersten Welle oder an dem Handbrot-Stand, jeder begleitete die Band zu diesem Lied.

Fanta4Ein weiteres großartiges Highlight des Abends war der Auftritt von den Fantastischen Vier. Die Fantas feiern in diesem Jahr ihr 25-jährigen Bandbestehen und begeisterten die Fans mit einer fantastischen Show und machten somit ihrem Namen alle Ehre.
Es lag an dem Feuer, welches zu Beginn der Show vor der Bühne das Publikum heiß gemacht hatte, dass einige Besucher in der ersten Reihe womöglich ihre Augenbrauen verloren haben. Auch wer nicht intensiv die Fantas hört, war hier nicht fehl am Platz. Die Stuttgarter unterhielten das Publikum mit ihrem Humor und spielten die Lieder, die jeder kennt und lächelnd mitsingen konnte.

Zur gleichen Zeit, auf der anderen Bühne, zeigten die großen Bildschirme ein Warnung. Zusammenfassend lautete die Information: „Die nachfolgende Show nutzt Lichteffekte, welche Epilepsie auslösen kann.“ Nun vielleicht ist es diese Warnung oder es sind einfach die harten Beats der Band The Prodigy, die die Menschen vor ihre Bühne locken. Aber erstaunlich ist es immer wieder zu sehen, dass eine Band, die seit fünf Jahren kein neues Album veröffentlicht hat und seit Jahren mit der gleichen Show auf die Bühne geht, bei jedem Auftritt den Zuschauerbereich bis zum Bersten füllt.

Gelungener Abschluss

DeichkindEine ähnliche Anziehungskraft hat kann noch eine andere Band ausspielen. Auch Deichkind gelingt es auf wundersame Weise, selbst nach drei Tagen Festival wirklich alle ihre Fans zu mobilisieren und vor die Bühne zu locken. Schlauchboote, riesen Fässer, Lichtshow, Kostüme, lustige Texte… dafür und für viel mehr sind ihre Shows bekannt und vor allem bei ihren Fans beliebt. Und auch hier hatt die Truppe mal wieder nicht enttäuscht. Bis in die Nacht rein spielten sie einen guten Mix aus alten und neuen Liedern, so dass einfach für jeden etwas dabei war.

Im Groben und Ganzen war die Rückkehr zu Rock’n’Heim erfolgreich. Rund 5000 Besucher weniger als im Vorjahr aber die gute Stimmung der Besucher, die durch das hochwertige Line Up entstand, übertrug sich auf das ganze Festival. Die vielen zusätzlichen Angebote für die Festivalgänger auf dem Gelände sorgten dafür, dass man jeden Tag was Neues entdecken konnte und garantiert keine Langweile aufkam.

Damit ist der Grundstein für eine solide Festivalkariere ist somit gelegt. Wir sind gespannt, was sich die Veranstalter und Hockenheimring bei der dritten Auflage von Rock’N’Heim noch alles einfallen lassen. Aller guten Dinge sind drei!

Der Termin für Rock’n’Heim 2015 liegt wieder Mitte August (vom 14. bis 16.8.2015) und der Vorverkauf hat mittlerweile schon begonnen!

 

Text: Maxi Lorenz, Anna Wanders
Fotos: Tobias Kästnerwww.bildabuch.de

4 Kommentare zu “Grandioses Wochenende beim Rock ’n‘ Heim Festival 2014”

  1. Nummer 1: Steven sagt:

    Ihr habt nicht zufällig ein Foto von Deichkind von dem Typen im Publikum mit dem „Geider Leil!“-Schild, oder? Ich suche auf jeder Seite, aber bisher habe ich nur eins gefunden, wo ich nicht drauf zu sehen bin, sondern nur das Schild. xP

    Waren grandiose Acts da an dem Wochenende. Schon allein für Deichkind hat sich das allemal gelohnt, ein letztes Mal mit der Show leider. Dann noch Korn, Skrilley, Billy Talent … war das geil!
    Extrem positiv überrascht war ich von den Fanta 4. Ich mag die Musik von denen nicht unbedingt gern, aber die Show war definitiv verdammt fett.

    Organisatorisch war das Festival allerdings ein Graus. Schlimmer als am Ring. Aber bei dem Veranstalter habe ich auch nicht viel mehr erwartet. ^^
    Immerhin war’s trotzdem ein geiles Festival, ich bin immerhin 15h unterwegs gewesen pro Fahrt, da muss man dann schon was draus machen xP

  2. Nummer 2: die Festivalhopper sagt:

    Leider haben wir da wohl kein Foto von deinem Schild gemacht :)

  3. Nummer 3: Steven sagt:

    Hm, schade, hätte ja sein können. Wurden so viele Fotos davon gemacht, aber zu finden ist es nirgends. :D

  4. Nummer 4: Alligatoah Interview: über seinen Schauspiel-Rap, Trailerpark und Zensur sagt:

    […] Samstag des Rock n Heim Festivals erwischten wir zwischen den Konzerten Alligatoah zu einem kurzen […]

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