Samstag beim Southside Festival

News am 23. Juni 2014 von Lucien Streit

Southside-Samstag-1Crowd-113Heiter ging es weiter am zweiten Tag auf dem Southside Festival 2014.

Langsam schwankte die Stimmung zwischen „Oh Gott ich brauch ne vernünftige Dusche und ein weiches Bett“ und „Mein Gott ja, Festival, Bier und geile Musik“.

Wir haben jetzt das perfekte Sommerfeeling mit knackigen 26 Grad. Angenehm also für alle Beteiligten.

Wirklich angenehmer als auf dem Hurricane, die mit dem typisch norddeutschen Regen zu kämpfen haben.

Southside-Samstag-Elbow-107Dem britischen Regen ist auch meine erste Band des Tages entflohen. The Subways. Leider war ich etwas spät dran, sodass nur ein Platz vor der Leinwand übrig blieb. Das war aber nicht weiter schlimm, denn die drei machen so Stimmung, dass es egal ist wo man steht. Menschen die sich bewegen und Gegröhle bis in die letzte Reihe.

Schon relativ früh haben sie einen meiner All-Time- Favorites mit „Rock’n’Roll Queen“ gespielt. Die Leute waren bei dem Lied so kräftig am Feiern, dass sie an meiner Position zeitweise lauter waren, als die Musik selbst.

Billy Linn hat es wie fast immer bei Auftritten in Deutschland probiert den Refrain des Liedes auf deutsch zu singen und brachte damit die Stimmung auf einen neuen Hochpunkt. Die Textsicherheit der Menge flaute ab, als sie ihre am Freitag erschienene Single „London“ anspielten, das Tat aber der Bewegungsfreudigkeit kein Abbruch.

Southside-Samstag-Kooks-104Nach einer etwas längeren Pause hieß es dann ab zu einem Konzertmarathon. Angefangen mit The Kooks.

Auch wenn die Lockenköpfe eher „Musik nach Fahrplan“ gemacht haben, war es der ganz klare Beleg dafür, dass es keiner allzu großen Bühnenshow benötigt, wenn man ein gutes Publikum hat. Tanzende Menschen, soweit das Auge reicht.

Die britische Indieband hat es einfach gut hinbekommen ihre melancholischen so mit den schnelleren Liedern zu mischen, dass eine freudig entspannte Atmosphäre entstand.

Southside-Samstag-Casper-114Nach den Kooks war der Musiker angesagt, dessen Texte die „Lost Generation“ wohl am besten beschreibt. Casper. Auf der Bühne war ein riesiger Bildschirm, der Ausschnitte aus den Videos zu den Liedern zeigte.

Schon sein erstes Lied „Bourbon Street“ riss die Menge mit. Zuerst erhellte bei „Der Druck Steigt“ ein Blitz die komplette Bühne, dann  kurze Pause für die Pyrotechnik, denn Casper sprang von der Bühne, um durch den Graben zu laufen und die Nähe seiner Fans zu suchen.

Wieder oben gab es ein neu vertextetes Cover von „Black’n’Yellow“. Bei „Hinterland“ ging dann so richtig das  Feuerwerk los. Über der Bühne wurden Raketen gezündet, die den kompletten Himmel erleuchteten.

 

Southside-Samstag-1Crowd-153Mit einer guten halben Stunde Verzug waren Macklemore & Ryan Lewis an der Reihe. Den Anfang machte Ryan Lewis mit einem seiner eigenen Songs und zeigte damit wer der Mensch hinter der Musik ist, erst danach kam Macklemore auf die Bühne.

Viele meinten, dass sie live nicht sonderlich gut seien, aber das kann ich definitiv nicht bestätigen. Auch wenn ich in den vergangen Tagen schon besser unterhalten wurde, haben sie es echt nicht schlecht gemacht. Für ihr zweites gemeinsames Lied „Thrift Shop“ holten sie den Co Interpreten Wanz mit auf die Bühne, der mit seiner markanten Stimme die Menge zum Singen mitreißen konnte.

Southside-Samstag-1Crowd-121Sogar ein Streichquartett war mit im Gepäck. Bei „on and on“ wurde dieses auf die Bühne geholt und blieb bis „Same Love“ dort. Mein Highlight war die Interpretation von „Otherside“ der Red Hot Chili Peppers.  Nicht nur, dass einige Fans angefangen haben das Orginallied zu singen, auch die Performance der Tänzer hat die Aussage des Liedes ausgedrückt.

Danach ging es etwas nachdenklich rüber zu Moderat die leider parallel spielten. Die Zeltbühne machte mit ihren pumpenden Beats schon aus der Ferne Konkurrenz zu ihren Vorgängern. Die Leute wollten einfach nur tanzen und das taten sie auch. Dazu eine  Lasershow, die die feiernde Meute noch mehr angeheizt hat.

Wie schon bei Casper zuvor lief auch hier wieder das Musikvideo zu „ Bad Kingdom“ auf einer Leinwand hinter den dreien. Auch wenn es doch keinen großen Unterschied zu den Platten gab, hat es einfach nur Freude gemacht. Erschöpft und vom vielen Tanzen ging es dann um 2 Uhr morgens Richtung Zelt und in großer Erwartung auf den nächsten Tag.

 

Text: Sebastian Schütte

Bilder: © Lucien Streit

 

 

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