Linkin Park, Die Fantastischen Vier, Jan Delay, Slayer, Fall Out Boy, Heaven Shall Burn, Alligatoah, Rob Zombie, Opeth oder Marek Lieberberg himself – auch am Rock am Ring Samstag gab es diverseste Varianten bei der Suche nach dem persönlichen Headliner des Tages. Es war für alle Geschmäcker etwas dabei.
Unser Tag begann bereits am frühen Nachmittag mit einem Gang in die Artistlounge, wo wir Maik von HSB zum Interview trafen, doch jetzt ersteinmal zum Festivalsamstag.
Sandsäcke, Panzersperren, Demonstrantenabwehr-Polizeikräfte, Zerstörte Häuser, Feuer – mit schicker Deko, neuer Bühnenperformance präsentierten sich Heaven Shall Burn um 20:15Uhr auf der Alternastage. Das erste Mal waren die Thüringer im Jahr 2010 bei Rock am Ring auf der Clubstage aufgetreten, wobei die Anzahl ihrer Fans damals den Platz vor der Bühne sprengten. „Man habe wohl bemerkt, dass es dort deutlich zu klein war„, grinste Maik uns an. Den Bodenkontakt verlieren die Jungs aber dennoch nicht:
„Wir sind Heaven Shall Burn aus Thüringen, es ist uns eine Ehre mit sovielen internationalen Stars auf der Bühne zu stehen, das habt ihr möglich gemacht, Danke dafür!„, so Sänger Markus Molle Bischoff zu seinen Fans.
In Anspielung auf die Liveübertragung und den „Thüringer Slang„, würden wohl Untertitel im Fernsehen laufen, vermutete Molle. Ansonsten läßt sich der HSB-Auftritt mit „Bringt euch in Position, aber passt aufeinander auf!“ zusammenfassen.
Gegen 21Uhr betrat ein Rockstar die Centerstage, der nicht im Timetable vermerkt war: Rock am Ring Veranstalter Marek Lieberberg. Kurz nachdem er mit seinem Sohn André vor die Presse getreten war, folgte eine kurze Ansprache zu seinem Ring-Publikum.
“Beton allein macht noch kein Festival, Steine allein noch keine Legende! …“
Angekündigt wurde dieser Auftritt bereits in der Pause auf den Screens „Marek sagt Auf Wiedersehen„. Die aktuellen Entwicklungen in der Auseinandersetzung mit dem neuen Nürburgring-Eigentümer waren die Auslöser für dieses Spezialevent. Gefeiert wurde der Rock am Ring Erfinder nicht weniger als einer seiner Festivalheadliner. Untermalt mit dem Song “Ein Kompliment” (Sportfreunde Stiller) lief er durch den Graben zum Abklatschen mit den Fans „Ich wollte dir nur mal eben sagen, dass du das Größte für mich bist“.
Eine wirklich tolle PR-Aktion, emotional und mit Gänsehaut-Feeling. auch ein ebenso gut inszenierter Hieb gegen die neuen Festivalveranstalter am Nürburgring. Einzig, als Lieberberg dann „Wir sind der Ring“ Sprechchöre anfeuerte und dann scheinbar alle ~70.000 Fans einstimmten, die Rufe immer lauter und bestimmter wurden, fühlten wir uns schon etwas an Morton Rhues‘ „The Wave“ erinnert.
Verspätet starteten dann Die Fantastischen Vier. Schon zum ersten Song ließen sie es richtig krachen. Als ‚Rock n Roll Fanta‚ betraten sie die Bühne mit viel Feuer und krachenden Effekten. Die Jungs feiern ihr 25-jähriges Bestehen. Im Oktober wird es ein neues Album geben, einen Song gab’s am Ring auch schonmal zum Vorhören.
Wie immer total überleitungssicher schlitterten die Fantas mit uns von einem Hit zum nächsten. So klärten sie alle Zugereisten auf, dass es hier in der Eifel ein Sprichwort gäbe, das da heißt: „Was geeeeeeht?!„. Bis auf jene Auswärtigen kennt Thomas D hier übrigens alle mit Vornamen, denn keine 20 Minuten entfernt vom Nürburgring wohnt der Musiker mit seiner Familie.
Zum Ausrasten brachten die Fantas ihr Publikum auch mit einem angespielten „Out Of Space“ Cover (The Prodigy). Es ging aber auch ruhiger zu. Als die Bühne in ein tiefes blau getaucht wurde, namen sie uns mit zu dem Tag am Meer.
Linkin Park gaben anschließend als Headliner des Abends alles. Obwohl sie nun auch schon fast zwei Jahrzehnte im Geschäft sind, scheinen sie kaum zu altern oder an Energie zu verlieren… Zum letzten Song gab es dann auch „Rock am Ring“ Sprechchöre.
Mit der Frage „Rock am Ring, habt ihr Bock am Ring?“ meldete sich Jan Delay aus dem Off, noch bevor er auf der Bühne erschien. Stets mit Schmunzeln oder leichter Ironie stand er im Dialog mit seinen Fans. Als es darum ging T-Shirts über den Köpfen kreisen zu lassen, kam prompt die Aussage: „Wer nicht wedelt ist grüne Hölle!„.
Sportlich sah er heute aus, der Hamburger Jung‘ – und das lag vor allem an der Fußmode. Anders als sonst mit Lederslippern, trug der Musiker dicke helle Turnschuhe auf.
Er fühlte sich dann auch bemüßigt dies zu erläutern: „Mein Zeh ist so groß wie das Festivalgelände.“ Gut gerockt hat der Herr Delay, wie wir finden. Die Kritiker seiner aktuellen „Rockplatte“ sollten sich mal eines seiner Konzerte anschauen – für die anwesenden Nörgelfritzen spielten Jan Delay und seine Disko No.1 Band dann auch ein paar Hits von seiner vorherigen Platte. Absolut bemerkenswert war das „Fight For Your Right„-Cover, das Disko No.1 zusammen mit den Backgroundsängerinnen performte – als ob die Beastie Boys dort vorn stünden. Wahnsinn.
Hier geht’s zur Ringrocker Warmup-Party, zum RAR-Auftakt mit Iron Maiden und zum Überblick der RAR-Pressekonferenz statt, sowie zum RAR Freitag mit Nine Inch Nails, Kings Of Leon und der Rock am Ring Sonntag mit Metallica, Marteria, Casper und Campino.
Hier gibt es mehr Fotos vom RAR-Samstag, auch mit weiteren Acts wie Alligatoah, Fanta4, HSB, Jan Delay, Marek Lieberberg, Opeth, The Pretty Reckless und Publikumsbildern.
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