Die Ärzte fühlten sich hier wie „auf dem Planet der Affen„, als sie am Premierenabend des Rock’n’Heim Festivals die Bühne hoch über den Zuschauern erklammen. Ja, der Platz vor der Hauptbühne, der Evolution Stage, ist zur Bühne hin leicht ansteigend, was die Sichtbedingungen zwar etwas hier und da etwas erschwert, dafür aber recht imposant wirkt.
Eindrücke von Tag eins des ersten Rock’n’Heim Festivals gibt’s von den Festivalhoppern Aljona und Yoda.
Die Affenzitate kommen übrigens nicht von ungefähr – da es bei den Bändchenausgaben Affenmasken zum mitnehmen gibt, haben die Bands immer auch reichlich Affengesichter vor sich, die ihnen zujubeln. Der Platz vor der Evolution Stage war voll als sich die Herren Ärzte zu einigen Kalauern hinreißen ließen:
„Es ist schön heute hier mit all unseren Freunden und den Wolfgang Petry Fanclub, der ja auch da ist… Sehr geehrte Schimpansen…“ Farin konnte sich auch den unvermeidliche Kalauer „Wir müssen mal das Heim rocken“ nicht verkneifen *aua*.
Freilich spielten Die Ärzte auch „das wichtigste Lied das wir je geschrieben haben„, ‚Schrei nach Liebe‚. Dabei gab’s Moshpits auch ganz hinten im Publikum! Nach ihrem Gig gab’s noch viele Wünsche und Sprüche fürs Publikum, wie zum Beispiel „Kauft euch so viele Bonaparte-Platten wie ihr könnt„ – das können wir nur unterstützen. Bonaparte bespielten zuvor die Hauptbühne (deren Auftritt wir leider verpassten, Anm.d.Red.).
Tausende Shirts kreisten über den Köpfen, als Die Beste Band Der Welt ihren Hit „Waldspaziergang Mit Folgen“ zum Besten gab. Mittels Waldspaziergang können die Bewohner des regulären Campingplatzes übrigens den doch recht langen Weg zum Gelände etwas abkürzen. Die VIP-Ticketinhaber haben es da schon etwas besser – auf dem Festivalgelände sind die Wege dann für alle aber doch recht kurz, jedenfalls im Vergleich mit anderen Festivals dieser Größe.
Es ist schon beeindruckend wie man hier aus dem Nichts ein solches Festival aus dem Boden gestampft hat. Dass Veranstalter MLK große Festivals kann, beweisen sie ja nicht zuletzt jährlich mit ihrem großen Zugpferd Rock am Ring. Nun entern sie auch erfolgreich den anderen großen Ring in Deutschland und ziehen mit guter PR und schlagkräftigem LineUp. Offizielle Besucherzahlen gibt es noch nicht, inoffiziell kursieren im Pressezentrum Zahlen zwischen 35 und 40.000 Besuchern.
Nach Die Ärzte gab’s auf der Hauptbühne noch das Konzert von Volbeat. Die Dänen sorgten mit ihrem erstklassigem Sound ebenfalls für beste Stimmung. ‚Wir sind hier nicht in Japan‘ – „don’t be polite..“ – und die Massen lagen ihnen zu Füssen, und das nicht nur als sie ‚Ring Of Fire‘ oder ‚We will rock you‘ anspielten. Immer wenn sie nach Deutschland kommen, sind so viele Leute da (Volbeat waren dieses Jahr u.a. auch schon bei Rock am Ring) – ihr Resumee: „you kick fucking ass“!
Franz Ferdinand, im Anschluß auf der kleineren Bühne, der Revolution Stage, wiesen auf den historischen Moment hin – „dies ist das erste Rock’n’Heim Festival und ihr könnt sagen, ihr wart dabei!“ Sichtlich Spaß hatten die Briten mit ihrem deutschen Publikum, so war sogar ein Bandmitglied als Dolmetscher für die Ansagen von Frontmann Alex zu gebrauchen. Die Kommunikation und Animation klappte bei den Indierockern gut. Sie spielten zudem auch vor vollem Haus, was man von Knife Party leider nicht behaupten kann. Der elektronische ‚Late-Night-Act‘ aus Down Under begeisterte nur ein paar tausend Fans im ersten Wellenbrecherbereich.
Als besonderes Special gab’s auf der Evolution Stage noch den aktuellen Planet der Affen Film „Prevolution„. Der wurde vom Publikum zwar nicht so angenommen (nur ein paar niedrige-hundert Zuschauer), die Idee ansich finden wir aber super – so kann ein Tag des ‚Affen‘-Festivals gut ausklingen. Daumen hoch!
Was können wir ansonsten als Fazit zum ersten Rock’n’Heim-Tag sagen?
Organisation gut, die Hauptbühne ‚dort oben‘ wirkt imposant, Bühne zwei wurde nicht sehr beachtet, ausser bei Franz Ferdinand, der Sound ist super, so wie wir es von MLK gewohnt sind. Einzig ein paar Klagen über längere Wartezeiten bei der Bändchenausgabe -am Nachmittag- wurden uns zugetragen. Insgesamt sagen wir, der Premierentag ist gelungen!
So sieht der gesamte Rock’n’Heim Spielplan aus. Weiteres zu Rock’n’Heim hier bei uns und auf www.rocknheim.com.
Hier geht’s zum Rückblick auf den RnH-Samstag mit System Of A Down, Tenacious D „Whats up Rock’n’Heim?„. Hier gibt’s weitere Rock’n’Heim Bilder.
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