Am Freitag ging es schon mal sehr gut los beim Southside Festival 2013. Mit NOFX, FM Belfast, Chase & Status und einigen anderen Acts haben wir uns eine gute Mischung aus verschiedenen Musikstilen gegeben, ganz nach dem Konzept des Festivals -verschiedene Genres am einem Wochenende verpackt mit einem Hammer-Line-Up.
Wie es am Freitag war könnt ihr hier lesen. Doch nun zum Samstag!
Am Nachmittag war der gefühlte komplette Zeltplatz auf den Beinen und unterwegs Richtung Blue Stage. Gegen 14:30 Uhr versammelten sich dort dann unglaublich viele Menschen. Warum? Wegen eines US-Rappers namens Macklemore, einer der derzeit angesagtesten Hip Hop-Acts des Planeten. Das Wetter passte sehr gut zum Beat, Sonne ohne Ende und knackige Bässe und Raps. Die Menge hat getobt! Für die Bands, die parallel zu Macklemore & Ryan Lewis spielten, war es eine schier undankbare Zeit, denn wie gesagt war der Großteil der Besucher beim Nachmittags-Rap-Act. Ich bin mir sicher, dass die beiden auch zu einem späteren Zeitpunkt die größere Green Stage gerockt hätten. Die Nachfrage seitens des Publikums war jedenfalls riesig. Weiter ging es dann für uns 17:30 Uhr bei der Red Stage. Dort trat Prinz Pi auf, ein weiterer hochkarätiger Rap-Act. Wegen Überfüllung war die Red Stage vorübergehend geschlossen, also braucht man wohl nicht explizit deuten, was da los war! Drinnen herrschte tolle Stimmung, das Publikum war textsicher und Prinz Pi gab alles.
Anschließend gingen wir weiter zur Green Stage, wo Gogol Bordello spielten. Vorher noch nicht sehr viel gehört von denen, aber ich war positiv überrascht. Ein Mix aus Polka, Rock und weiteren undefinierbaren Stilen dröhnte aus den Boxen. Im Sonnenschein tanzten die Menschen ausgelassen, es gab ein wirklich schönes Bild ab in einer entspannten Nachmittags-Atmosphäre. Nach dem Auftritt von Gogol Bordello blieben wir gleich bei der Green Stage, denn dort spielten keine Geringeren als The Hives. Mittlerweile ja absolute feste Größen im Rock-Biz und das zurecht. Die Show war unterhaltsam und treibend – ging gut nach vorne! Parallel spielten auf der White Stage eine der besten Live-Bands, Friska Viljor. Aber dort wurden alsbald auch wie schon bei Prinz Pi die Tore dicht gemacht, weil einfach zu viele Menschen die Band live spielen sehen wollten. Das zeugt von der Beliebtheit und Qualität der Jungs aus Schweden. Einen kurzen Blick auf die Band konnten wir dennoch erhaschen.
Auf der Greenstage wurde gestern ein Programm vom feinsten geliefert. Nach The Hives spielten Billy Talent vor „ausverkauftem Haus“. Viele Fans versammelten sich, um zu ihren Favoriten abzurocken. Die Jungs gaben auch gut Gas und unterhielten das Publikum. 22:00 Uhr hieß es auf der Red Stage Ausnahmezustand! Dort spielten die Lokalmatadoren Irie Révoltés. Rappelvolles Zelt, springende Menschen, super Live-Sound, schöner Mix aus Rap, Reggae, Dancehall und Ska. Hat sich auf jeden Fall gelohnt dort zuzuschauen. Um 23:00 dann wieder zur Green Stage, denn dort folgte das Highlight des Tages. RAMMSTEIN! Ganz ehrlich, ich bin nicht der größte Fan ihrer Musik, die Live-Show war für mich aber so was von lohnenswert. Gleich beim ersten Song gab es ein kleines Feuerwerk – was für ein Einstieg! 90 Minuten pure Energie auf der Bühne. Und wie viele Menschen sich dieses Spektakel anschauen wollten, Wahnsinn! Ich glaube, so viele Leute auf einen „Haufen“ habe ich noch nie bei einem Konzert erlebt. Feuer, ein brennender Mensch (natürlich im Schutzanzug), Pyrotechnik, Flammen hier, Flammen da und eine Schaumkanone waren Programm bei Rammstein. Ich denke, dass man wohl sehr schwer eine Band finden wird, die eine noch krassere Bühnen-Show liefern.
Nach dem Rammstein-Konzert ging es dann zum letzten Act des Abend zur White Stage. Dort brachten die beiden Berliner von Modeselektor die Leute zum Tanzen. Feinster Dub, Techno, Electro-Sound (nennt es wie ihr wollt), ein würdiger Abschluss des Festivalsamstags! Heute geht es dann bei leider nicht so schönen Wetter weiter. Der Himmel ist grau, da wird wohl noch der eine oder andere Tropfen fallen, gefühlt sind es 20 Grad weniger als Freitag und Samstag. Aber egal, davon lässt sich sicher hier niemand die Stimmung versauen. Bands wie The Editors, Kasabian, City And Colour, Bloc Party Frittenbude u.v.m. werden das Southside Festival 2013 den letzten Schliff verleihen. Den Bericht zum Sonntag gibt es dann Anfang nächster Woche für euch.
