Back to the Roots – das Tønder Festival 2013

News am 18. Juni 2013 von Anne

tonder festival logoEs gibt sie noch, die Festivals mit eigenem Flair, uriger Idylle, zurückgenommenem Tempo und einer Prise Ungewissheit. Wir schauen nach Norden: Dänemarks Tønder Festival ist so ein musikalisches Traditionsprojekt, das in diesem Jahr schon 39 Jahre alt wird. Was man vom 22. bis 25. August in der gleichnamigen Stadt erwarten kann, wollen wir an dieser Stelle mal genauer beleuchten.

Es heißt, das Tønder habe seine ganz eigene Identität und ein Musikangebot, das man unter Garantie auf keinem anderen Festival finden könne. Hier erlebt man die neue Welle der Indie-Folk Bands Seite an Seite mit den großen etablierten Folkroots Namen.
Ja genau, das an der deutsch-dänischen Grenz gelegene Festival hat sich in seiner Geschichte vor allem als Folkfestival einen Namen gemacht, auch international.

tonder festival flyer 2013Werfen wir einen Blick in das Line-Up von 2013. Flogging Molly, The Avett Brothers, Lukas Graham, Cara Dillon, Adam Cohen oder Billy Bragg sind natürlich feste Begrifflichkeiten. Darüber hinaus konnte man die hochgelobte Indie-Americana Band The Barr Brothers verpflichten, ein kanadisches Quartett, das eine musikalische Verwandtschaft mit Bands wie The Decemberists und The Low Anthem aufweist. Ein weiterer frischer Name aus dem Indie-Folk-Pop-Bereich: die schottischen Admiral Fallow, deren zweites Album 2012 herauskam und in diesem Jahr zum Scottish Album Of The Year Award 2013 nominiert wurde.
Headliner ist die großartige Sinéad O’Connor.

Mit Bekanntgabe der Namen für den sogenannten Folk Spot – eine Bühne, auf der jedes Jahr sechs ausgewählte dänische Roots- und Folkmusikbands spielen – ist das Programm für 2013 dann auch seit gestern komplett. Trias, AsynjeSvøbsk, Tradish, Nordens Tone und Fromseier/Hockings traten bereits in großen Teilen der Welt auf. Sie spielen Musik, die in den Wurzeln der dänischen Musiktradition fest verankert ist und gleichzeitig über einen heutigen Ausdruck verfügt, der auch international durchbrennt. Sie haben verschiedene Blickwinkel auf die Folkmusik, aber gemeinsam ist ihnen, dass sie einen Mix aus traditioneller und neukomponierter dänischer Musik und den umliegenden
Kulturen spielen.


Festival åbning
Neu auf dem Festivalgelände sind in diesem Jahr drei toll konzipierte Themenbereiche, zwischen denen sich der Festivalbesucher froh und munter bewegen kann:

„Little New Orleans“
Unter den Locals auch NOLA genannt.
Im vergangen Jahr war das Spiegelzelt Palais des Glaces ein kolossaler Erfolg. Das gemütliche und stimmungsvolle Zelt ist in diesem Jahr mit einem weiteren Spiegelzelt Tønder Festival 2012La Gaiete erweitert, dass das neue Cajun Restaurant beherbergt. Das Gebiet um die zwei Spiegelzelte macht es einfach, einen Sprung nach New Orleans und Louisiana mit viel Cajunmusik zu machen. Hier befindet sich auch in neuem Rahmen die Creolerbar Madam Laveau, ein Cajun Grill, ein Retro „American Streamer“ Kaffeewagen und zuletzt eine kleine Außenbühne: die Front Porch.

„Little Dublin“
Die irische Musikkultur erhält auf dem Festivalplatz seine eigene Domäne SPEJLTELTbei dem irischen Pub im gelben Haus. Hier hat man die Möglichkeit frischgezapftes Guinness, eine Anzahl anderer Biersorten und natürlich eine große Auswahl von irischen und schottischen Malt Whiskys zu probieren. Der Pub wird zudem von irischer und schottischer Musik beschallt – und ist der Ort, wo sowohl Profis als auch Amateure sich in einer Jamsession treffen.

„Lille Fanø“
In diesem Jahr setzt das Festival auch Fokus auf die Insel Fanø, deren Musik und Tanztraditionen. Es handelt sich um einen Bereich mit Geigen, gutem Bier, „bakskuld“, Hering & Schnaps, Kaffeepunch, Harmonikas, Party, Gemütlichkeit, viel Gesang und Fanø-Musikanten, Tanzworkshop und ein großes Fanø-Tanzvergnügen am Sonnabend.

Das Tønder ist und bleibt zu großen Teilen akustisch. Mit viel handgemachten Klängen wartet hier ein echtes Genre-Festival auf den Festivalhopper. Auf insgesamt 4 Zeltbühnen und einer Open Air Bühne entdeckt man hier sicher nicht nur die ein oder andere neue Band, sondern auch ein neues Instrument ( – Oder wisst ihr schon, was Djembe und Bouzouki sind?).

Neben dem Festivalpass für 160 Euro, sind nun auch eine begrenzte Anzahl von Tagestickets im Angebot. Wer etwas länger was vom Tønder Festival 2013 haben möchte, kann an dieser Stelle sogar ein gedrucktes Programm und eine Festival-CD bestellen.

Weitere Infos gibt wie immer in unserem Festivaleintrag oder auf der Festivalseite.
Die wichtigsten Fragen & Antworten sind hier gelistet.

 

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