Rockharz 2012 – Regen, Sonnenbrand und Schlamm… [Tag 3 und 4]

News am 17. Juli 2012 von sway

Vom 11.-14. Juli fanden sich die Fans der Elektrogitarren auf dem Flugplatz in Ballenstedt (Harz) zum 19. Rockharz Open Air ein. Die Veranstalter hatten wieder mal ein buntes Programm zusammengestellt.
Der Wetterbericht ließ nichts gutes erahnen, trotzdem fanden sich fast 10000 Besucher ein um miteinander zu feiern, zu trinken und Spaß zu haben. Die Tage 1 und 2 gibt es hier.

Rockharz Freitag:

Nach einer durchfrorenen Nacht wärmten wir uns erst einmal am Grill auf. Das tat gut. Ein paar Grad mehr hätten es sein können und gleich danach ging es wieder aufs Festivalgelände.
Die sehr wohlgeehrten Herren von Coppelius gaben sich ein Stelldichein auf der Bühne. Ihre Steampunk Musik ist immer wieder faszinierend Hochgenuss. Auch die Reaktionen konnten nicht unterschiedlicher sein. Von ganz schnell noch ein Bier holen, über zum Zelt gehen bis hin zu einfach ordentlich mitfeiern war alles dabei. Im Anschluss standen Desperadoz auf der Bühne. Nein hier ist jetzt nicht das Getränk gemeint, sondern klares feines Heavy Metal mit Countryeinflüssen. Interessant.

Kurze Zeit später war Epica an der Reihe seine Lieder dem Publikum vorzustellen. Wie der Name schon vermuten lässt, spielten sie voluminöses episches Metal, genial und macht Spaß. Nach den letzten Paradise Lost Konzerten, dachte man immer, „langweilig“ und „langsam“, aber was auch immer sie gebremst hatte, es ist weg. Sie gehen wieder voll ab!
Mit einer imposanten Feuer und Lichtshow wollten ASP aufwarten. Leider ist ein Teil der Pyrotechnik anscheinend kaputt gewesen und hat nicht gezündet, trotzdem hat es „den schönen Menschen“ gefallen.

Als erster Megaheadliner waren Blind Guardian am Freitag auf der Bühne. Sie rockten und die Fans gröhlten mit, aber keiner bereute es wenn er am nächsten Tag heiser war und kaum noch sprechen konnte.
Leider begann es wärend den Deathstars so sehr zu regnen, dass man trotz Regencape und festen Schuhen in Schlamm versank, aber alle hardgesottenen Industrial-Gothic-Rock Fans blieben eisern vor der Bühne stehen. Deswegen war leider, das musikalisch absolut hörenswerte Konzert eines ehemaligen Iron Maiden Sängers – Paul Dianno, nichtmehr gut besucht. Aber es schüttete aus Eimern.
Der schlammige Rückweg dauerte eine Ewigkeit, denn der Schlamm auf den Wegen war rutschig und man musste aufpassen, dass man nicht hinfliegt. Es regnete und der Wind bließ…

Rockharz Samstag:

Der Wind und der Regen hatten die ganze Nacht angehalten. Erst in den Morgenstunden wurde es besser. Somit stand einer Schlammschlacht nichts mehr im wege. Dieser Meinung musste viele Metaller nach ihrem Aussehen beurteilt, gewesen sein. Oder sie waren einfach nur hingefallen. Also kämpften wir uns durch die schlammigen Wege zum Festivalgelände.
Dort gaben sich gleich die Power Metaller von Freedom Call, einer sehr genialen Band aus Franken, die Ehre. Teilweise erinnerten sie einem an Hammerfall. Sehr schön.

Danach waren Lacuna Coil an der Reihe. Wie immer begeisterte das Duo das Publikum auf voller Länge. Nach einer kurzen Death Metal Einlage von Morgoth stand sie wieder einmal auf der Rockharzbühne. Angela Gossow die Sängerin von Arch Enemy grunzte was das Zeug hielt und wieder gab es ungläubige Blicke und Fragen in der Augen der Zuschauer … Ist das wirklich eine Frau? Ganz sicher?!? … immer wieder herrlich.
Mit einem Vollkörpercondom betrat der Sänger von Knorkator die Bühne. Dies streifte er wärend des ersten Liedes ab und schon war er nur noch in T-Shirt und Unterhose…das T-Shirt viel auch irgendwann. Die Frauen fandes es bestimmt, Lecker. Sonstige Leistungen dieser Show waren: wir springen auf fette Männer und schauen ob sie platzen, wir ärgern die Fotographen indem wir das Publikum ganz schnell winken lassen und wir lassen einfach mal die ganzen Stagediver fallen! (Über letzteres haben sich sogar einige, hier nicht namentlich genannte Personen gefreut) Kurz gesagt waren Knorkator, Spaß und Unterhaltung pur.

Damit waren wir leider auch schon fast am Ende des Festivals angelangt. Es lag nur noch ein Headliner Amon Amarth vor uns. Diese rockten mit ihrem Viking Metal das Publikum und spielten neue und auch ganz alte Stücke, es war einfach nur himmlich und man hätte es sich den ganzen Abend anhören können.
Pargan Metal vom feinsten spielten Moonsorrow als vorletzte Band, es war ein schöner Ausklang für alle Metalfans, denn viele kannten die Horrorpunkband The Other, welche im Anschluss spielte. Eigentlich wirkten sie ziemlich deplaziert, gaben aber ihr Bestes und erfreuten die doch zahlreich anwesenden Zuschauer mit ihren Melodien. Als die letzten Töne verklungen waren, war dies auch das Ende des RockHarz Open Airs 2012. Leider.
Der nächste Tag, stand ganz im Zeichen des Abbaus und nachhause fahrens. Als alles in den Autos verstaut war, fing es fast punktgenau wieder an mit Regnen. Die Heimfahrt verlief, bis auf den immer entstehenden Stau ohne Probleme. Hier gibt es weitere Rockharz Bilder 2012!

Fazit:

Leider gab es wieder Probleme mit der Leerung der Dixis oder einfach zu wenige. Auch kann ich sagen, dass die Getränkepreise so stark angezogen gewesen sind, dass es eigentlich nach Oben keine Luft mehr gibt. Warum? Normalerweise kann man sowas über die Masse locker wieder ausgleichen.
Aber genug der negativen Aspekte. Die Bandauswahl und Stimmung waren perfekt, genauso wie die restliche Organisation.
Ich freue mich schon aufs nächste Jahr, wenn es zum 20. mal heißt: RockHarz Open Air. Als erste Bands wurden bereits Accept und Subway to Sally für 2013 bestätigt.

3 Kommentare zu “Rockharz 2012 – Regen, Sonnenbrand und Schlamm… [Tag 3 und 4]”

  1. Nummer 1: Rockharz 2012 – Regen, Sonnenbrand und Schlamm… [Tag 1 und 2] | Festival News sagt:

    […] war nur der erste Streich, doch der Zweite folgt sogleich. Hier geht’s zu Teil 2 des Rockharz Rückblicks! Weitersagen! Twittern Veröffentlicht von sway am 17. Juli 2012 Abgelegt unter […]

  2. Nummer 2: Deadsmanwalk sagt:

    Das mit den Dixies hat sich gebessert. Es fuhr eigentlich immer ein Wagen rum, der sie gereinigt hat. Evtl. waren wieder Idioten die sie verstopften oder falsche Zeit, falscher Ort.

  3. Nummer 3: FeuerEngel sagt:

    Danke für diese tolle Zusammenfassung. =)
    Rockharz Nr. 5 (für mich) war wieder wunderbar. Hab dieses Jahr jedoch leider nur die Hälfte mitbekommen…Coppelius war dieses Jahr die erste Band, die ich gesehen hab. Da gibt es nur eins du sagen: da capo!
    Leider spielten Rage ja schon am Donnerstag =,( Dafür waren Freedomm Call, acuna Coil, ASP, Blind Guardian und Knorkator der Burner.
    RHZ 2013 wir kommen…!!!

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