Ganze vier Jahre war es ruhig um Evanescence. Doch nun sind Sie wieder da!
Mit einem neuen Album im Gepäck, sind Sie gerade auf Welt-Tournee. Vier Konzerte spielen sie aktuell in Deutschland.
Wir waren für Euch in Düsseldorf mit dabei!
Es berichtet Festivalhopper Sway.
Düsseldorf der 18. November 2011:
Schon zwei Stunden vor Konzertbeginn standen knapp 300 Fans vor der „Mitsubishi Electric Halle“. Die Stimmung war ausgelassen. Nach vier Jahren Abstinenz sind Evanescence wieder auf Welt-Tournee und spielen dabei außer in Düsseldorf, in Offenbach am Main, Berlin und heute (21.11.2011) das letzte in München. Für so manch neuen Fan wurde dies auch das erste Evanescence Konzert überhaupt. Bisher sah man Sie meist auf Festivals, auf denen sie oft als Headliner ihrem Namen alle Ehre machten.
Knapp eine Stunde vor der ersten Band öffneten sich die Türen und die Massen sprinteten in die Halle, um sich einen der besten Plätze in der ersten Reihe zu ergattern. Viele mussten erst einmal wieder warm werden, denn einige von ihnen harrten schon seit den Mittagsstunden vor der Halle.
Die erste Vorband war Kellermensch. Als diese die Bühne betraten wurden Sie mit Jubel begrüßt. Dies änderte sich aber schlagartig nach den ersten Liedern. Zuzusehen wie sich der Sänger unkoordiniert auf der Bühne windet und sich immer wieder im Kabel des Mikrofons verheddert, ist wahrlich keine Freude. Auch der Bassist trug seinen Teil dazu bei. Mit seinem Bass im Anschlag lief er über die Bühne, wie mit einem Maschinengewehr. Viele fragten sich einfach nur: „Warum?“. Nach fünf langen Liedern war der Spuk dann auch endlich wieder vorbei und sie verließen die Bühne. Die Meinung vieler Fans stand fest. Dies musste nicht sein.
Nach einer kurzen Umbauphase kamen dann The Pretty Reckless auf die Bühne. Vielen der Fans kam die Sängerin Taylor Momsen bekannt vor, aber kaum einer wusste woher.
Bekannt geworden ist Taylor Momsen mit der Fernsehserie „Gossip Girl“. Ihre schauspielerische Karriere liegt aber zurzeit, zur Gunsten Ihrer Musik, auf Eis.
Wie üblich hatte Taylor wieder ein laszives Outfit angezogen und so begeisterte sie zumindest schon einmal den männlichen Teil des Publikums. Nach „Since You’re Gone“, folgte ihr fast schon akustisch dargebotene Ballade „Zombie“, womit sie auch endgültig den weiblichen Teil des Publikums für sich gewinnen konnte. Ihre markante rauchige Stimme gepaart mit ihrem jugendlichen Aussehen, faszinierten alle. Als sie dann bei „Goin Down“ auch noch einen guten Teil Ihrer Kleidung von sich streifte, kochte die Halle.
Man muss sich das so vorstellen: Die 18-jährige Taylor Momsen kriecht halbnackt über die Bühne und benutzt dem Mikrofonständer als Tanzstange. Das gab ein wahres Blitzlichtgewitter und so mancher männliche Zuschauer musste aufpassen, dass er nicht zu sabbern anfing.
Nach „Medicine“ spielten sie dann „Seven Nation Army“ von „The White Stripes„. Ihre Coverversion kann sich durchaus sehen lassen. Diese Stimme passt einfach wunderbar dazu. Schlussendlich musste die Band aber ein Ende finden, denn der Hauptact stand noch bevor. Mit ihrem ersten Hit „Make Me Wanna Die“ und „Factory Girl“ verließen sie die Bühne.
Das Publikum war nun bereit für Evanescence. Die Bühne verdunkelte sich und man hörte wie Troy die ersten Töne von „What You Want“ auf dem Schlagzeug spielte. Als Amy die Bühne betrat kochte die Stimmung über. So mancher Zuschauer vergoss eine Freudenträne.
Es war klar, das neue Album steht im Vordergrund, doch viele erhofften sich auch ein paar alte Stücke live auf der Bühne präsentiert zu bekommen. Mit „Going Under“ wurden diese Erwartungen schon am Anfang ein wenig gestillt. Faszinierend, wie scheinbar leicht Amy zwischen Keyboard, Klavier und Gesang wechseln konnte.
Mit neuen Songs wie „Sick“ und „The Change“ zeigt sie wie atemberaubend wandelbar ihre Stimme doch ist und wie sehr ihr ihre neuen Songs am Herz liegen. In ihrem asymmetrisch geschnittenen Lederoutfit, verziert mit ein paar losen Fransen, tanzte sie zu den neuen Stücken „My Heart Is Broken“ und „Made Of Stone“ über die Bühne. Für viele Fans gab es kein Halten mehr und es wurde einfach nur mitgetanzt und gesungen. Die Lichtshow trug ihren Teil dazu bei und bot den Zuschauern ein wahrhaftes Spektakel. Ein riesiger Evanescence Schriftzug befand sich hinter der Bühe, der durch einzelne LED-Lichtbänke rücklinks angestrahlt wurde. Dadurch war es möglich den Schriftzug in Einzelteilen langsam zu beleuchten – bei den Höhepunkten eines Refrains oder Songs gab es dann den kompletten Schriftzug – atemberaubend.
Es folgten aber auch ein paar ruhigere Töne. So spielte Amy, zur Freude so mancher Fans, den Klassiker „My Immortal“ ganz allein auf dem Piano, einfach traumhaft. Auch für andere Klassiker wie „Bring Me Back To Life“ gab es noch Platz an diesem Abend.
Die Live-Qualität der Band hat durch die Pause wahrlich nicht gelitten. Selbst nach knapp drei Monaten Tour, geben Evanescence jeden Abend Ihr bestes. Es ist einfach schön mit anzusehen wie viel Spaß die Band hatte, ihre neuen Songs dem Publikum endlich auf der Bühne, live zu präsentieren. Nach drei Zugaben und über einer Stunde Konzert verließen Evanescence dann die Bühne.
Fazit: Ich persönlich kann nur sagen, dass es viel, viel, viel besser war, als ich es mir in meinen kühnsten Träumen hätte vorstellen können. Als sie von der Bühne gingen, sagt Amy noch „See you next year!“. Ich werde bestimmt wieder dabei sein. Vielleicht dann ’nur‘ auf ein paar Festivals und nicht auf einer Tournee – aber diesen wundervollen Abend mit einzigartiger Stimmung und Atmosphäre werden wohl alle Beteiligten in bester Erinnerung behalten.
In Kürze gibt es in unserer Galerie noch mehr Evanescence- und The Pretty Reckless- und Kellermensch-Konzertfotos, zudem folgt hier in unseren News ein Interview mit Evanescence, das wir an frühen Abend vor dem Konzert in Düsseldorf führten.
21. November 2011 um 17:43
„Kellermensch“, nicht „Killer Mensch“
21. November 2011 um 17:45
und „My Immortal“, nicht „My Immortel“….
„LED-Lichtbänke“, nicht „LED-Lichbänke“
21. November 2011 um 18:04
Das war so toll!!!
Und ich stand so weit hinten ..:'(
21. November 2011 um 20:26
Rechtschriebfehler sind spezial Effekte meiner Tastatur.
Danke für die Hinweise, habs korrigiert…
22. November 2011 um 13:43
Ich hab einen recht guten Standort erwischt,
hätte noch weiter nach vorn gewollt,
aber war nicht durch zu kommen.
Hatte auch ein hübsches Mädel neben mir stehen,
die leider nicht zu mir gehörte, und ich Idiot sprech die nicht an ;c(
Es war mein erstes Konzert,
obwohl ich schon seit laaaaanger Zeit die Songs dieser Gruppe Geil find.
Mein feedback zum event:
Geil! Hätte locker noch ne Stunde weiter machen können!
Aber die 280 km Heimreise sollte auch noch bewältigt werden.
2. Mai 2012 um 09:41
[…] und Troy: Werdet ihr Euch die Show […]