Der Tag 2 des Reeperbahnfestivals lud wie der vorige Tag (hier über den Donnerstag lesen) mit einem gewaltigen Programm an tollen Künstlern ein.
Neben zahlreichen musikalischen Leckerbissen, die es zu erkunden gilt, gibt es noch viele andere interessante Ausstellungen zu bewundern wie z.B. die Flatstock Poster Ausstellung oder diverse Comicausstellungen. Leider haben wir es zeitlich noch nicht geschafft diese zu besuchen, wir sind aber gewillt, das morgen mal genauer zu erkunden.
Unsere erste Station sollte für diesen Tag Ben Howard sein, der in den Fliegenden Bauten zu spielen begann. Nebenbei bemerkt eine ziemlich interessante Location, ein Zirkuszelt verwandelt in eine Festivalbühne und dies alles in einem zauberhaften Theater. Leider verpassten wir den Anfang des Engländers ein wenig. Mit seiner rauen Stimme und dennoch zärtlich klingenden Folksound begeistert er das Publikum ungemein und auch wir waren schnell in seinen Bann gezogen. Die Spielfreude war dem Trio sichtlich anzumerken und dem Publikum ging es nicht anders, sie dankten es am Ende mit Standing Ovation. Ein wirklich herrlicher Moment und ein definitives Highlight auf dem Festival.
Da zeitleich im Uebel & Gefährlich auch Apparat spielte, schauten wir uns noch ungefähre 30 Minuten des Berliners samt Band an. Mit seinem neuen Werk „The Devil’s Walk“ im Gepäck, was im Vorfeld schon für dutzende Plays bei Soundcloud sorgte, schlug Apparat Band in Hamburg auf. Der Sound klang ziemlich verträumt, an anderen Stellen wieder euphorisch und das ganze untermalt von melancholischen Ambiente. Der Stil hat mich teilweise sehr an Sigur Ros erinnert. Alles in allem ein schöner Auftritt auch wenn wir leider nicht alles bewundern konnten.
Da anschliessend Friendly Fires im selbiger Lokalität auftreten sollten, nutzten wir die 30 minütige Pause um ein Kaltgetränk zu uns zu nehmen und uns ausgelassen zu unterhalten.
Friendly Fires starteten mit sehr viel Energie und hatten das Publikum von Anfang an im Griff und das nicht zuletzt wegen der ausgefallenen Tanzbewegungen des Sängers Ed Macfarlane. Die eigens von ihm für eben solche Liveshows kreiert wurden. Auf jeden Fall sehr nett anzusehen. Und sowieso war Macfarlane sehr aktiv, allein bei den ersten, geschätzten 6 Songs war er 3x tanzend im Publikum verschwunden. Da wir unsere Lieblings Hamburger Herrenmagazin in der Grossen Freiheit nicht verpassen wollten, schauten wir uns diese Londoner Band nicht zuende an, was schade war aber irgendwo muss man Abstriche machen, wenn man seine Highlights unter einen Hut bringen will.
Kaum angekommen in der Grossen Freiheit begannen auch sehr zeitnah besagte Herrenmagazin mit ihrem Auftritt. Gewohnt enthusiastisch, mal melancholisch, mal dreckig und vor allem ehrlich (was laut Sänger Deniz Jaspersen nicht seine beste Eigenschaft ist ) spielten die sympathischen Jungs ihre Songs munter von der Seele. Leider wollte der Funke beim Publikum teilweise nicht überspringen. Was mir persönlich unerklärlich ist, weil ich mir diese Band immer wieder gerne anschaue und es auch in Zukunft machen werde.
Unsere letzte Station für diesen Abend sollte Hundreds sein. Diesen musikalischen Leckerbissen, den ich schon auf dem diesjährigen Dockville vollkommen ins Herz geschlossen hatte, wollte ich auf keinen Fall verpassen. Gewohnt düster, dunkel und geheimnisvoll begannen sie ihren Auftritt. Sängerin Eva’s Stimme begleitet von elektronischen Beats, Piano und Percussion, bieten einen einzigartigen Sound. Und dies alles untermale mit speziellen Visuals, machen die Shows dieser Band zu einem Highlight, wie auch gestern. Ein vollkommen wunderschöner Ausklang des Reeperbahnfestivals.
Ich bin schon sehr gespannt und freue mich auf den (leider schon) letzten Tag des Festivals. Weitere Bilder und natürlich ein Bericht vom Samstag folgen, wenn wir wenigstens ein paar Stündchen Schlaf bekommen haben.
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