Am Samstag gab es in Berlin die zweite Ausgabe des Neuen DeutschPoeten Festivals von Fritz. Die Veranstaltung mit den Topacts Clueso und Wir sind Helden war eingebettet in das Programm der Internationalen Funkausstellung Berlin und fand deshalb im IFA Sommergarten statt. Das Gelände hat sich als gute Location für ein OpenAir erwiesen und vor allem spielte diesmal das Wetter bestens mit.
Die Künstler und Besucher wurden von Sonne ohne Ende verwöhnt und konnten einen lauen Sommerabend mit guter Musik genießen.
Das Gelände im IFA Sommergarten – mit Blick auf den Funkturm – bot für die sehr gut besuchte (und schon im Voraus ausverkaufte) Veranstaltung eine sehr gute Aufteilung, guten Blick auch von weiter hinten dank der erhöhten Rasenflächen und auch ein paar Bäume für etwas Schatten. Direkt vor der Bühne gab es natürlich nur Sonne pur und es war für die Musikfreunde in den ersten Reihen eine besonders heiße Angelegenheit. Zum Glück waren die Sanitäter gut vorbereitet und haben reichlich Wasser in Plastebechern ausgeteilt und die vereinzelten Hitzeopfer schnell versorgt.
Nach dem häufig stark verregneten Festivalsommer war das Fritz-Open-Air mit den Neuen DeutschPoeten ein versöhnlicher Abschluss. Die Sonne war endlich mal den ganzen Tag so präsent, wie man es sich in den letzten drei Monaten gewünscht hätte… Auch die Künstler hatten sichtlich viel Spaß an dem kleinen Famlientreffen (eines Teils) der deutschen Musikszene und genossen Wetter und Stimmung. In der Backstage tummelten sich dann auch die Kinder der Helden zusammen mit denen von Max Herre und Campino.
Das Musikprogramm begann punkt 14Uhr und der Zeitplan wurde exakt eingehalten, weil auch alle Konzerte LIVE im Radio (bei Fritz natürlich) und per Stream im Netz übertragen wurden. Als Opener waren Max Prosa und Bourani auf der Bühne, konnten aber leider jeweils in ihren 20Minuten nur wenige Songs präsentieren.
Richtig Schwung kam dann bei Kraftklub in den Sommergarten. Wir konnten den Anfang leider nur im Autoradio bei der Anreise verfolgen aber die schnelle Tanzmusik der Chemnitzer Kombo klang aber sehr eingängig und ließ uns nicht still sitzen…
Erster Live-Act für uns war Bosse, der mit seiner Band die Bühne – von den schwitzenden Künstlern auch gern Gewächshaus genannt – kurz nach 16Uhr betrat. Schon beim ersten Song nahm Frontmann Axel Bosse ein Bad in der Menge, was ihm aber nicht die vielleicht erhoffte Abkühlung sondern eher ein paar kleine Schrammen eingebracht hat. Sowohl Band als auch Publikum gaben richtig Gas und dank super Stimmung und tollen Songs wurde Bosse von einigen Gästen auch am Ende noch als bester Act genannt.
Als Nächstes kam Marteria auf die Bühne, der mit seinem „Ich bin der Größte, Beste, Geilste“ Auftreten nicht ganz zum restlichen Musikprogramm passte, dass doch (absichtlich) eher durch die Poesie in den Texten geprägt ist. Aber der aktuelle Hype um Marteria verschafft ihm viele Fans, die zu seinen Songs ordentlich abgehn. Für uns waren Sound und die Beats eigentlich ganz okay aber seine eintönige Stimme und die nur selten tollen Texte konnten uns (mal wieder) nicht überzeugen…
Im Vorfeld war uns Phillip Poisel noch kein Begriff aber schon sein Outfit sorgte für die ersten Schmunzler. Seine Lieder und die schludrig schönen Ansagen zeichnen jedenfalls ein sehr sympatisches Bild von ihm – auch wenn so manches Wort zwischen Nuscheln und Lispeln untergeht. Bei den meisten Songs ist Philipp eher statisch auf der Bühne aber bei „Als gäbs kein morgen mehr“ packt er dann mal richtig den Tanzbär aus und fegt über die Bühne als gäbs kein morgen mehr…
Jeder der bisherigen Acts hatte ganz sicher einige treue Fans dabei aber die meisten BesucherInnen waren wegen den beiden Acts im Abendprogramm angereist. Wir sind Helden betraten mit der einsetzenden Dämmerung die Bühne und spielten den vorletzten Gig ihrer aktuellen Tour… Die Setlist war von recht wenig neuem Material dafür aber umso mehr bekannten Hits und Klassikern geprägt. Somit war es dann auch nicht verwunderlich, dass beim Abschluss mit „Denkmal“ gefühlt wirklich alle 13.000 anwesenden Gästen mitgesungen haben.
Auch wenn hier eigentlich schon ein schöner Schlusspunkt gefunden wurde, hatte das Programm bei den Neuen DeutschPoeten noch einen fabelhaften Abschluss parat. Clueso mit seiner Band brachte ein weiteres Mal jede Menge Spielfreude und gute Laune aufs Bühnenparkett. Gespielt wurden relativ viele neue Songs vom aktuellen Album und anfangs nur wenige Klassiker. Aber auch die Fans der frühen Werke wurden zum Glück doch noch mit „Love the People“ und dem Finale bedient. Die Band hatte sichtlich Spass beim Jammen auf der Bühne und als letzter Act durfte Clueso als einziger auch ein paar Minuten extra spielen…
Für uns der perfekte Abschluss für den Open Air Festivalsommer (diese Woche wartet noch das Berlin Festival aber das ist ja dann quasi Indoor) – vor allem dank toller Musik und perfektem Wetter. Die Stimmung vor der Bühne war hervorragend und auch Backstage konnten die Künstler bei entspannter Atmosphäre das Festival genießen. Zu später Stunde wurde in einem Interview bei Radio Fritz von Clueso und Philipp Poisel auch nochmal das besondere Flair gelobt und wir dürfen wohl demnächst einen gemeinsamen Song erwarten…
Die Organisation beim Festival hat insgesamt gut funktioniert, manche Securities am Einlass waren etwas unfinformiert. Die Versorgung mit dringend benötigtem Wasser für die ersten Reihen war top, die meist langen Schlangen vor den Imbissbuden eher nervig. Ebenfalls unschön waren die kaum vorhandenen Mülleimer, die schon am Nachmittag überquollen. Für Fotoreporter gab es ein paar ungewöhnlich strenge Regeln, die anfangs für etwas Verwirrung sorgten. Dank guter und letztlich doch flexibler Betreuung (Danke Leo & Nash), konnten wir das Festival aber auch genießen – nur Fotos vom Gelände und den Besuchern gibt es eben nicht.
16. September 2011 um 10:14
[…] Wir haben eine Geschirrspülmaschine (atmet erleichtert auf). Aber ich krieg tatsächlich schon ein paar Witze, denn die Leute sehen mich selten das Ding einräumen. Aber das ist, weil ich immer am nächsten Projekt dran bin und dann jeder ständig zu mir kommt: ‘Hey Cluesn, kannst du mal hier und kannst du mal da…’ Gerade wenn ich im Zughafen bin, weil ich nicht die ganze Zeit dort sein kann.. Aber wenn du dort reinkommst, dann stehst du wirklich in der Küche. (Foto: Clueso bei Fritz – Die Neuen DeutschPoeten, wir berichteten) […]
5. Dezember 2011 um 17:11
[…] Bis 15.Januar 2012 könnt ihr Euch beim CRS-Wunschkonzert weitere Künstler wünschen. (Marteria-Foto links oben, bei ‘Fritz – Die neuen Deutschpoeten 2011′) […]
13. März 2012 um 13:03
[…] In der wohl schönsten Open Air Arena der Hauptstadt feierten 2011 13.000 Fans bei strahlendem Sonnenschein die Neuen DeutschPoeten um Clueso & Band (ein Interview dazu gibt es hier), Wir Sind Helden, Philipp Poisel, Marteria, Bosse, Kraftklub, Andreas Bourani und Max Prosa. Festivalhopper war auch letztes Jahr schon dabei und berichtete. […]
27. März 2013 um 18:42
[…] – Im letzten Jahr war er Moderator bei den Neuen DeutschPoeten – dieses Jahr wird er wie schon 2011 (Bild rechts) mit Gitarre und Band seine neuen Songs […]
8. Dezember 2014 um 12:04
[…] offiziell läuft der Abend mit Clueso (Foto rechts von den Deutschpoeten 2011) aber wohl als Einzelkonzert und der Samstag ist das eigentliche Festival – zumindest legt […]