Knapp eine Woche ist es her, da herrschte auf dem Flugplatz Borkenberge in Lüdinghausen der Ausnahmezustand. 3 ganze Tage lang tanzten, feierten und grillten die 20.000 Besucher des Area 4 Festivals. Den Bericht vom Freitag, einen Ausblick auf 2012 und das allgemein gehaltene Fazit haben wir schon veröffentlicht.
Hier noch ein Rückblick auf den Sonntag und ein paar Camping-Besonderheiten.
Rückblickend kann man einfach nur sagen, dass es ein super Festival war. Klar, der Sturm in der Nacht zum Freitag war sicherlich nicht der schönste Festivalanfang den man sich wünschen kann. Jedoch war es aber auch eine schöne Gelegenheit, um schonmal seine Nachbarn kennenzulernen, während man zusammen den Pavillon festhält. Aber wer hätte gedacht, dass das Ende des Area 4 genau so stürmisch wird wie der Anfang? Gerade einmal 20 Minuten waren The Kooks auf der Bühne, als das Konzert wegen einer erneuten Unwetterwarnung abgesagt werden musste. Friedlich kamen alle der Bitte des Veranstalters nach, sich in die Zelte und Autos zurückzuziehen bis die Wetterlage sich gebessert hat.
Hier zeigte sich mal, wie praktisch so ein Festival-App ist. Denn wie hätte man früher den Besuchern bescheid geben können, dass das Festival weiter geht? Vielleicht Stille Post oder ein Leuchtsignal. Doch in diesen modernen Zeiten bekommt man diese und weitere wichtigen Infos direkt auf sein Handy via App.
Dann endlich um 22:24Uhr kam die Nachricht, die wohl jeden jubeln ließ. Alle Systeme wurden überprüft und es konnte weiter gehen. Noch einmal pilgerten die Besucher zu dem Eingang des Infield‘s, welches nun nach dem Regen verblüffend an Woodstock in den 69er erinnerte. Doch wie damals bei Woodstock freute sich die Menge an den gigantischen „Pfützen“. Und so kam es, dass noch vor Konzertbeginn des Headliners Deichkind rund 10.000 Besucher vor der Bühne im Schlamm tanzten und ausgelassene Partystimmung verbreiteten.
Gegen 22:40 begann schließlich mit Deichkind das letzte Konzert auf der Mainstage.
Ich muss an dieser Stelle sagen, dass ich schon viele Konzerte gesehen hab! Jedoch das was diese Jungs auf der Bühne und mit den Zuschauern angestellt haben ist schwer mit Worten zu beschreiben! Mopeds, Trampoline, Daunen, Bierbong… Deichkind hat es einfach raus, das Publikum zu animieren und bis zum Schluss zu unterhalten!
Alle die die Bühnenshow von Deichkind auf dem Area 4 2011 das erste mal gesehen haben, hatten wahrlich Glück, denn es war leider der letzte Auftritt mit der aktuellen Show. Man muss sich aber ehrlich fragen, wie die Jungs das nächstes Jahr noch Toppen wollen!
Mit Harfen und Trompeten…
…heißt es in der Bibel. Doch was die 5 Jungs der christlichen Band Underoath auf der Bühne bieten, hatte man sich früher bestimmt nicht gedacht. Mit hartem Sound und viel Geschrei räumten Underoath mit dem typisch bravem und langweiligen Klischee von christlicher Musik auf. Zwar sind die Jungs momentan mit ihrem neuen Album „Disambiguation“ auf Tour, jedoch leider nicht mehr in Deutschland. Doch wer die Gelegenheit hat Underoath mal Live zu sehn sollte dies umbedingt tun!
Campingplatz, ein eigenes Fest
Jeder der schon einmal ein Festival besucht hat weiß, dass er viel verrücktes aber auch lustiges auf dem Campingplatz sehen wird. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, es wird jedes Jahr „schlimmer“
Man stelle sich vor: 2 Uhr Nachts… man sitzt gemütlich am Grill mit seinen Freunden als plötzlich eine Karawane von 100 Menschen vorbei läuft. Der „Anführer“ trägt ein Kassettenrekorder welches eine monotone Melodie spielt, während der Rest hüpfend folgt und dabei im Chor singt: „LALALALALA“.
Wenn Ihr auch verrückte Sachen erlebt habt, dann postet eure Storys in einem Kommentar!
Letztendlich möchte ich mich noch der Meinung des Veranstalters und der Behörden anschließen: „Es war ein harmonisches und friedliches Festival“…doch leider wie immer zu kurz.
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