Bis in die frühen Sonntagmorgenstunden wurde in Essen geravt. 3.800 glückliche Besucher feierten in der Grugahalle bei der zweiten Soundtropolis zu den Sounds von 17 DJs und LiveActs. Techno, House, Trance und Electro vereinten sich unter dem Motto „Just Rave“.
Festivalhopperin Daniela war für Euch dabei, Fotos von Armin verzieren unseren Review aufs Soundtropolis 2010.
Raven – das englische Wort für “toben” oder “rasen” ist die Steigerungsform für Spass an elektronischer Musik. Das Wort stammt aus einer Zeit, in der es nur einen Dancefloor gab. Egal ob House, Techno, Trance oder Hardcore, man nannte es einfach „Rave-Musik„. Und alle feierten gemeinsam. Dann kamen die Stilschubalden und der Ur-Rave verschwand. Doch manchmal ist es gut von Dingen Abstand zu gewinnen – um sie neu zu entdecken.
Soundtropolis ist die Wiederbelebung dieses Rave-Gedankens. Der „Centerport“ öffnet sich für ein breites Spektrum elektronischer Musik. Was zählt ist tanzen, feiern, Party pur. Die „mein-Sound-ist-der-Beste“-Typen müssen draußen bleiben. „HeavensGate“, von Woody van Eyden und Alex M.O.R.P.H., gestaltet den zweiten Floor. Natürlich mit ganz viel Trance. Kein Widerspruch, denn Trance ist uneingeschränkt ravekompatibel. – Zitat vom Veranstalter I-Motion
Reboot the Rave Spirit at Soundtropolis
Nach einem heißen Festivalsommer eröffnet die Soundtropolis die Indoorsaison, aber mit diesem Pressetext und der Veröffentlichung des Line-Up hatte sich der Veranstalter in der Szene keine Freunde gemacht und für einen großen Wirbel gesorgt. Die Trancer waren enttäuscht und zutiefst beleidigt über die Dreistigkeit von I-Motion. 2009 lockte diese Veranstaltung ca. 2600 Besucher an und ein Event beweist sich, wenn es im zweiten Jahr ähnlich erfolgreich ist. Die Szene schimpfte über Moguai, Felix Kröcher & Tocadisco und es wurde sich gefragt, warum unter anderem diese DJ’s gebucht wurden.
Dieses Schubladendenken muss meiner Meinung nach aufhören. Wir wollen Partys wie in unseren europäischen Nachbarländern! Es sind angeblich alle „Open-Mind“ und dann wird soviel Protest für eine Veranstaltung geplant, die man eigentlich unterstützen sollte, weil zu so etwas auch viel Mut gehört.
Von den ganzen Foren im Internet lies ich mich nicht beeinflussen. Soundtropolis 2009 war wirklich genial und da I-Motion auch dieses Jahr wieder zwei Floors zur Verfügung stellte und mit dem Time Table genug Möglichkeiten bot, bin ich mit meinen Freunden wieder hin.
Natürlich war ich auch ein wenig verunsichert – aber nur keine Unsicherheit und auf in den Kampf. Es gibt doch genug Möglichkeiten: Wenn einem der eine Floor nicht gefällt, geht man einfach zum anderen und wenn auch dort gerade nicht das passende läuft, geht man gemütlich was trinken und tankt seine Reserven auf.
Nachdem wir kurz nach Mitternacht dort aufgetaucht sind, haben wir uns erstmal einen Überblick verschafft. Die Halle war genauso aufgebaut wie letztes Jahr, zwei Floors die sich CENTERPORT & HEAVENSGATE nannten und aus denen bereits tiefe und laute Bässe durch die Boxen gejagt wurden.
Wow, was für ein Sound, der Körper vibrierte bei jedem Ton und ich genoss das Gefühl endlich wieder elektronische Musik in dieser Lautstärke hören zu dürfen. Die Lichttechnik war auch dieses Jahr wieder faszinierend und schon nach wenigen Minuten war ich eins mit der Musik und den vielen feiernden Menschen.
Natürlich gab es auch genügend Verpflegungsstellen, allerdings musste man sein Geld vorher erst wieder in Bons tauschen, aber als regelmäßiger Eventbesucher ist einem dieses Verfahren nicht unbekannt.
Zu meiner großen Freude war die Musik auf beiden Floors zu jedem Zeitpunkt gigantisch. Es gab keine Zeit zum Verschnaufen, alle DJ’s liefen zu Höchsttouren auf und feierten mit den vielen Menschen in der Grugahalle.
Durch die Massen angeheizt wurde ein genialer Track nach dem anderen ineinander gemixt und wir rasten von Floor zu Floor, um jeden DJ mal auflegen zu hören und zu sehen.
Es war eine gigantische Nacht und durch die Zeitumstellung durften wir auch eine Stunde länger feiern, was die Nacht zu einer sehr anstrengenden Party machte. Gegen 6Uhr morgens waren die Reserven aber erschöpft und wir entschieden uns für den Weg nach Hause. Aber das reichte wirklich aus, wir hatten wir Spass und konnten viele Stunden lang perfekt aufeinander gestimmte Sets genießen.
Mein Fazit zu dieser wirklich gelungenen Veranstaltung: I-Motion hat mit diesem Konzept sehr viel Mut bewiesen und dieses Event nicht wie von vielen befürchtet gegen die Wand gesetzt. Die Besucherzahlen bestätigen den Erfolg, denn im Vergleich zu letztes Jahr kamen ca. 800 Menschen mehr. Ein tolles Ergebnis. Die Stimmung war überall ausgelassen und euphorisch. Ich hoffe sehr, dass es nächstes Jahr wieder eine Soundtropolis gibt und ich wäre auf jeden Fall wieder dabei, denn: „We all have to support our local partys“.
„Mit der zweiten Soundtropolis sind wir absolut zufrieden. Wir sind überzeugt die Veranstaltung in der Essener Grugahalle etablieren und weiter ausbauen zu können und freuen uns schon jetzt auf 2011″, resümiert Oliver Vordemvenne von der veranstaltenden Agentur I-Motion.
Das war unser Rückblick auf die Soundtroplis 2010 – „Just Rave“ – in der Grugahalle Essen. Auf www.soundtropolis.de sind ebenfalls schon Fotos online, weitere Soundtropolis Fotos gibt es auch hier bei uns. Das nächste Soundtropolis findet an gleicher Stelle am 29.10.2011 statt.
8. November 2010 um 15:34
[…] berichtete Daniela aus der Essener Grugahalle von der Soundtropolis 2010. Weiteres zur Transmission gibt es hier bei uns und auf http://www.transmission.cz. […]
11. Juli 2011 um 18:52
[…] bieten wird. Für alle Interessierten und die, die es werden möchten, gibt es bei uns einen schönen Rückblick mit reichlich Fotos vom Soundtropolis 2010! Weiteres zum Soundtropolis hier bei uns und auf http://www.soundtropolis.de. Veröffentlicht von […]