Am 13. September 2008 war es soweit und das erste Spectaculum Infernum – Das Festival aus Feuer und Stahl rockte die Waldbühne Northeim in Südniedersachsen. Rund 2000 Schaulustige hatten sich an diesem Tag auf den Weg gemacht um diesem Event beiwohnen zu können. Ein Bericht von Festivalhopper Isabel, Fotos von Sway.
Die etwas sparsame Ausschilderung der Waldbühne erwies sich dabei als Hindernis, doch der hartnäckig Suchende wurde sogar mit einem kostenlosen Park+Ride-Platz belohnt. Nach einem kurzen Spaziergang mitten durch die Tiefen des Waldes gelangte man schließlich zur Festival-Location, deren Aufbau an ein Amphitheater erinnerte. Sofort fand man sich inmitten einer kleinen Zeltstadt wieder, wo allerlei mittelalterliches Kunsthandwerk feil geboten und für das leibliche Wohl gesorgt wurde während die Spielleute der Gruppe Pestilenzia die Besucher unterhielten.
Den Auftakt des Konzertabends gab die „Kammer-Core“-Formation Coppelius, die mit ihrem einzigartigen, exzentrischen Stil die Klänge des 19. Jahrhunderts näher bringen wollten. Mit Gehrock, Zylinder und dem obligatorischen Butler rockten die Herren durch den schönen sonnigen Nachmittag und brachten das Publikum schnell in die richtige Feierlaune.
Der zweite Act des Tages war die Band Letzte Instanz, die seit nunmehr 12 Jahren und mehreren Besetzungswechseln das Publikum mit ihrem einzigartigen Folk-Rock erfreut. Gespielt wurden vor allem Hits von ihrem 2006 erschienen Album „Ins Licht“ und ein paar alte Klassiker, was das Publikum mit lautstarkem Jubel quittierte. Regelrechte Begeisterungsstürme erhoben sich schließlich als „Rapunzel“ ertönte und die Zuschauer bis in die letzten Reihen mitgrölten. Nach einem kleinen Ausflug in die Welt der Hard-Rock-Klassiker und einem amüsanten Gesangsduell verabschiedeten sie sich schließlich unter rasendem Applaus von der Bühne.
Mit der einbrechenden Dunkelheit erschienen schließlich Feuervogel vor dem versammelten Publikum und eröffneten ihren Auftritt mit „Reise, Reise“. Die erste Rammstein-Tribute-Band machte ihr großes Vorbild im kleinen Format erlebbar und spielte einen bunten Querschnitt durch deren lange Bandgeschichte. Neben einem möglichst authentischen Klang, versuchten die Feuervögel die Bühnenshowelemente und Eigenarten von Rammstein nachzuahmen. Was auf musikalischer Ebene gut funktionierte, konnte leider optisch nicht immer ganz umgesetzt werden und ließ Originalität und Eigeninitiative vermissen. Nichtsdestotrotz boten die Herren eine aufregende Pyroshow und brachten die Menge zum Toben. Sogar an das obligatorische Schlauchboot wurde gedacht.
Nachdem sich die kleine Waldbühne noch einmal so richtig gefüllt hatte, traten schließlich Subway to Sally vor das sehnsüchtig wartende Publikum. Bei schönstem Mondenschein und mit einer aufwendigen Pyroshow heizten sie dem Publikum noch einmal ordentlich ein. Es wurde getanzt, gesungen, gefeiert und vor allem gemeinsam geschrieen. Gespielt wurden überwiegend Stücke aus den beiden letzten Alben, doch auch Klassiker wie „Ohne Liebe“, „Kleid aus Rosen“ und „Sag dem Teufel“ fehlten nicht. Dank eines kleinen Malheurs und einer spontanen Programmänderung kam das Publikum auch noch in den Genuss von „Erdbeermund“. Zum Abschluss wurde schließlich zu „Julia und die Räuber“ bis zur Heiserkeit gemeinsam gesungen, gegrölt und ekstatisch getanzt.
Ein sichtlich zufriedenes Publikum stolperte schließlich bei spärlicher Beleuchtung durch den Wald Richtung Zivilisation. Das Spectaculum Infernum säte Feuer und erntete Begeisterung. Dies war hoffentlich der Auftakt zu einer erfolgreichen Festival-Reihe. Mehr Bilder vom Festival gibts hier. (zum Vorbericht)
2. September 2009 um 09:13
[…] im vergangenen Jahr großartig begann (die Festivalhopper waren dabei – der SpectaQlum Infernum Bericht 2008), wird in diesem Jahr fortgeführt. Das SpectaQlum Infernum – das Festival aus Feuer und […]
6. Februar 2010 um 11:32
[…] Meinung-bilden oder zur Einstimmung auf die nächste Ausgabe sei auch die Lektüre unseres Spectaculum Infernum Berichts aus 2008 empfohlen. Veröffentlicht von Festivalhopper Yoda am 6. Februar 2010 Abgelegt unter […]